Was sich ziemlich unheimlich anhört, und von vielen (Hobby-)Gärtnern lange vermutet war, konnte nun wissenschaftlich nachgewiesen werden: Pflanzen können hören – und reagieren entsprechend.

Schlechte Nachrichten für Vegetarier und Veganer – denn Wissenschaftler haben gerade herausgefunden, dass Pflanzen sich selbst „hören“ können, auch wenn sie gegessen werden.

Die Idee, dass Pflanzen auf Geräusche reagieren können, gibt es schon seit geraumer Zeit. Einige Gärtner behaupten, dass Musik ihren Pflanzen gut tut, und auch Prinz Charles sagte einmal, dass er sich gerne mit seinen Blumen unterhält – und dass sie ihm auch antworten würden.

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Forscher der Universität von Missouri haben entdeckt, dass Pflanzen Geräusche in der Nähe identifizieren können – einschließlich jener, die beim Essen entstehen – und dementsprechend reagieren. Die „feeding vibrations“ führten demnach Veränderungen im Stoffwechsel der Pflanzenzellen herbei, die schützende Chemikalien erzeugen, die Angriffe von Raupen abwehren können.

Für die Studie wurden Raupen auf kleinen Pflanzen der Gattung der Schaumkressen platziert. Im Anschluss verwendete man dann einen Laser und ein Stück reflektierendes Material, um die Bewegung des Blattes als Reaktion auf die kauenden Raupen zu messen. Dann spielten die Forscher  im Anschluss einigen Pflanzen die Aufnahmen der kauenden Raupen ab – und anderen Pflanzen wiederum Stille. Als man die Raupen später wieder auf die Pflanzen setze, damit sie fressen konnten, stellte man fest, dass die Pflanzen, die gezwungen wurden, dem Geräusch der essenden Raupen zu lauschen, jetzt mehr Senföl produzierten – eine Chemikalie, die die Raupen normalerweise nicht mögen. Klug.