Peyo, ein ehemaliges Dressur-Pferd, besucht Kranke in Spitälern und spendet ihnen Trost. Seit 2016 begleitet das Tier gemeinsam mit seinem Besitzer todkranke Patienten in ihren letzten Momenten.

Ein Foto, das Peyo dabei zeigt, wie er über einer krebskranken Mutter und ihrem Sohn wacht, schaffte es nun sogar ins Finale des World Press Photo Wettbewerbs.

Ein tierischer Arzt: Pferd besucht todkranke Menschen

Peyo hat eine Karriere als Dressurpferd hinter sich. Sein Besitzer ist der bekannte französische Dressur-Reiter Hassen Bouchakour. Bereits seit 2016 besucht Bouchakour gemeinsam mit Peyo Patienten in Krankenhäusern. Besuchte das tierische Gespann anfangs vor allem Alzheimerpatienten, ist es nun überwiegend auf der Palliativstation des Calais Krankenhauses im Norden Frankreichs unterwegs. Dort entscheidet Peyo selbst, welchen Patienten er einen Besuch abstatten möchte. Welches Zimmer er betreten will, zeigt er seinem Besitzer, indem er eins seiner Vorderbeine hebt. Meistens stattet das Tier jenen Menschen einen Besuch ab, deren Krankheit besonders weit fortgeschritten ist.

An den Krankenbetten soll das stubenreine Pferd vor allem durch seine beruhigende Präsenz Trost spenden. Laut Bouchakour scheint die Anwesenheit des Pferdes tatsächlich eine heilsame Wirkung auf die Patienten zu haben. So konnte durch den tierischen Besuch bei vielen die Dosierung ihrer Medikamente runtergesetzt werden. „Seit 2016 haben wir etwa 1.000 Menschen bis zu ihrem letzten Atemzug begleitet“, erklärte Bouchakour gegenüber dem „Guardian“.

Auch während der Pandemie im Einsatz

Auch während der Pandemie dreht Peyo weiterhin seine Runden durch die Palliativstation des Calais Spitals. Sein Besitzer wascht das Pferd vor und nach jedem Krankenhaus-Besuch. Ein Foto von Peyo, wie er über einer 24-jährigen, krebskranken Mutter wacht, die gerade ihren kleinen Sohn in den Armen hält, hat es nun ins Finale des World Press Photo Wettbewerbs geschafft.