Kapstadt ist dafür bekannt, häufig von ganzen Banden an Pavianen heimgesucht zu werden. Die Tiere schrecken oft nicht zurück, sich an den Vorratsschränken und Mistkübeln der Menschen zu bedienen. Die bittere Folge: Die meisten der Banden-Paviane leiden unter Karies und Diabetes.

Zudem sind Paviane, die in Banden leben und durch Städte ziehen weitaus dicker als jene, die in Nationalparks leben.

Banden suchen Kapstadt heim

Mehr als zwei Dutzend Pavian-Banden leben nachweislich im südafrikanischen Kapstadt. Die meisten ernähren sich von ihren Plünder-Zügen durch die Ortschaften des Touristenmagneten. Wenn sie bereits sämtliche Mülltonnen vor den Häusern leer geräumt haben, verlieren die Affen ihren Scham vollends und öffnen sogar die Haustüren der Einwohner. Meistens führt sie ihr Weg dann direkt zu den Kühlschränken und Vorratskammern.

Paviane leiden unter Karies und Diabetes

Nachdem die Menschen meistens kein Pavian-gerechtes Essen zuhause verstaut haben, kann es schon mal vorkommen, dass sich die Affen von Eis, Schokolade und Chips ernähren. Ähnlich wie bei uns Menschen, ist auch für Paviane auf Dauer ungesund, sich von diesen Dingen zu ernähren. So ungesund sogar, dass viele von ihnen unter Karies und Diabetes leiden.

Ein Team aus Wissenschaftlern hat dazu 17 verstorbene Paviane untersucht. Die Hälfte von den Affen hatte eine Zahnkrankheit. Bei anderen wurde Diabetes, Bluthochdruck, sowie eine angehende Blindheit festgestellt. Zudem haben Forscher erkannt, dass Paviane, die in Banden leben, um rund zehn Prozent dicker sind, als ihre Artgenossen, die ihr Leben in Nationalparks verbringen.

Mensch VS Pavian

Die Essensplünderungen der Pavian-Banden führen oft zu mehr, als Karies für die Tiere. In den letzten Jahren hat sich fast schon ein Kampf zwischen den Wildtieren und Kapstädter Bürgerwehren entwickelt. Viele der Banden laufen, ähnlich wie Kriegsveteranen, bereits mit einem fehlenden Arm oder mit nur einem Auge herum.

Kapstadt reagiert auf den problematischen Umstand und hat bereits um die 70 „Pavian-Wächter“ auf die Beine gestellt, die sich darum kümmern sollen, die Affen von den Häusern der Einwohner fernzuhalten.