Es wurde bereits darüber spekuliert, doch jetzt ist es offiziell: Omikron ist in Österreich angekommen. Die südafrikanische Variante des Coronavirus konnte bei einer Person in Tirol nachgewiesen werden.

Das bestätigt auch das Gesundheitsministerium.

Omikron offiziell in Österreich nachgewiesen

Das Gesundheitsministerium hat heute Vormittag offiziell bestätigt, dass die südafrikanische Coronavirus-Variante in Österreich aufgetreten ist. Eine Person, die von einer Südafrika-Reise zurückgekehrt ist, wurde positiv auf Omikron getestet. Derzeit zeige die infizierte Person, die in Schwaz in Tirol lebt, aber keine Symptome.

„Im Gesundheitsministerium liegen jetzt sämtliche Ergebnisse vor, die es für eine Bestätigung braucht“, heißt es aus dem Ressort. Bei dem Fall in Tirol handle es sich nun „mit Sicherheit“ um die Variante B.1.1.529.

Virus zirkuliert noch nicht

Die Innsbrucker Virologin Dorothee von Laer erklärt gegenüber Ö1, dass das Virus in Österreich bisher nicht zirkuliere. Dass sich die neue Variante in Südafrika momentan schnell ausbreite, sage vorerst nichts aus, so Laer. Denn in diesem Land seien auch die Sicherheitsmaßnahmen aufgrund der zuletzt noch niedrigen Zahlen geringer gewesen.

Außerdem sei es laut derzeitigem Wissensstand „extrem unwahrscheinlich“, dass die Variante B.1.1.529 zu stärkeren Krankheitsverläufen führe. Und die Wahrscheinlichkeit, dass Omikron ansteckender sei als Delta, sei „mäßig“. Wie Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein erklärt, helfen die aktuellen Schutzmaßnahmen jedoch, um eine weitere Verbreitung einzudämmen. Doch bis die neue Variante aus Südafrika vollständig bewertet ist, dauert es noch einige Tage, wie es weiter heißt.

Regierung berät über aktuelle Situation

Aktuell findet in Österreich gerade ein Gipfeltreffen der Regierung statt, in dem über den weiteren Lockdown-Fahrplan, die Impfpflicht und auch Omikron beraten wird. Bundeskanzler Alexander Schallenberg, Vizekanzler Werner Kogler und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein mit Sozialpartnern und Expertinnen und Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft führen eine Bestandsaufnahme nach einer Woche Lockdown durch. Ziel sei es, gut abgestimmt in die zweite Hälfte des Lockdowns zu gehen, so die Regierung.

Expertinnen und Experten evaluieren die Lage aus epidemiologischer, sowie aus wirtschaftlicher Sicht, so das Kanzleramt. Beschlüsse sollen jedoch keine fallen.