Die belarussische Olympia-Teilnehmerin Kristina Timanowskaja ist Insidern zufolge wegen Sicherheitsbedenken nun auf dem Weg nach Österreich anstatt wie zunächst geplant nach Polen, wo sie Asyl bekommt.

Die Sportlerin hatte am Sonntag in einer Botschaft erklärt, sie sei nach einer Beschwerde über ihre Trainer zum Flughafen Tokio gebracht worden, um sie gegen ihren Willen in ihre Heimat zurückzuschicken.

Flugänderung wegen Sicherheitsbedenken bei Timanowskaja

Konsulatsmitarbeiter hätten ihre Flugroute aufgrund von Sicherheitsbedenken geändert, erklärte ein Vertrauter Timanowskajas am frühen Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Die Olympia-Teilnehmerin aus Belarus sollte eigentlich am Mittwochvormittag (4. August) von Tokio aus einen Flug in die polnische Hauptstadt Warschau antreten, denn die 24-Jährige hat für das EU-Land ein Visum erhalten. Stattdessen nahm sie aber einen Flug der Austrian Airlines, der planmäßig um 16:05 Uhr (Ortszeit) in Wien landen soll. Das bestätigte laut ORF mittlerweile auch das österreichische Außenministerium.

Mit Polizeieskorte brachte man Timanowskaja in einem Van zum Flughafen Narita. In Begleitung mehrerer Sicherheitsbeamter und mit Gesichtsmaske und Sonnenbrille bekleidet, verschwand sie dort in einem Aufzug zu einem VIP-Bereich. Sie äußerte sich nicht vor wartenden Reportern.

Hilferuf nach angeblicher Zwangsrückführung 

Timanowskaja hatte am Sonntag in einer Botschaft an Reuters erklärt, sie sei nach einer Beschwerde über ihre Trainer zum Flughafen Tokio gebracht worden, um sie gegen ihren Willen in ihre Heimat zurückzuschicken.

In Belarus regiert seit 1994 Präsident Alexander Lukaschenko, der mit harter Hand gegen Kritiker vorgeht. 

(Quelle: Reuters)