In einem Interview mit „Teen Vogue“ spricht Olivia Rodrigo offen über die Anschuldigungen, dass sie Songs von anderen Musikern geklaut habe. Dabei kritisiert sie auch die öffentliche Kritik an ihren Liedern.

„Jede Musik wird von anderen inspiriert“, betont die Sängerin.

Olivia Rodrigo gibt Vorbildern Writing Credits

Olivia Rodrigo zählt zu den größten Superstars des Jahres. Ihre Songs erreichen die Spitze der Charts, verhelfen ihr zu Musikpreisen und machen sie zu einem der aktuell bekanntesten Teenagern. Doch mit dem Ruhm kam für die 18-Jährige auch einiges an Kritik. Denn viele sahen zwischen ihrem Song „Good 4 u“ und Paramores „Misery Business“ sehr große Ähnlichkeiten. Auch ihre zweite Single „Deja vu“ ähnelte für viele Fans einem bekannten Vorgänger, nämlich „Cruel Summer“ von Taylor Swift.

Innerhalb kürzester Zeit schaukelte sich die Kontroverse hoch, User posteten Vergleichsvideos der Songs und strichen die Ähnlichkeiten hervor. Die Videos gingen viral und viele beschuldigten Rodrigo, die Songs geklaut zu haben. Öffentlich nahm sie bisher keine Stellung dazu. Sie nahm die Musikerinnen jedoch in die Writing Credits auf. Fachmagazine schrieben anschließend, dass diese Entscheidung Paramore und Taylor Swift mehrere Millionen Dollar einbrachten. Immer wieder wurde auch betont, dass sowohl Taylor Swift als auch Paramore vorab über die Songs informiert wurden.

Rodrigo nennt Kritik „enttäuschend“

Die Kritik an Rodrigo flachte dadurch aber kaum ab. In einem neuen Interview mit „Teen Vogue“ äußert sie sich jetzt erstmals zu der Kontroverse. „Ich finde es enttäuschend, wenn Leute Dinge aus dem Zusammenhang reißen und die Arbeit einer jungen Frau diskreditieren“, sagt sie.

Die Ähnlichkeiten zu den Songs bezeichnet sie nicht als Sampling, sondern als Interpolation. Das bedeutet, sie hat Teile eines existierenden Songs neu aufgenommen und auf eine neue Art und Weise verwendet. Eine häufige Praxis in der Popmusik. „Jede Musik wird von anderen inspiriert. Offensichtlich schreibe ich alle meine Texte aus meinem Herzen und meinem Leben heraus. Der Text und die Melodie für ‚good 4 u‘ fielen mir eines Morgens unter der Dusche ein„, betont sie.

Dass sie von anderen Künstlerinnen inspiriert wird, erzählte Rodrigo bereits in der Vergangenheit oft und sprach in Interviews oft von ihren Idolen wie Taylor Swift und Lorde. Auch in Zukunft möchte sie ihre Einflüsse thematisieren. „Das Schöne an der Musik ist, dass sie sich von Musik aus der Vergangenheit inspirieren lassen kann“, sagt sie.

„Jeder einzelne Künstler ist von Künstlern inspiriert, die vor ihm erschienen sind. Es ist eine Art lustiger, schöner Austauschprozess. Nichts in der Musik ist jemals neu. Es gibt vier Akkorde in jedem Song. Das ist der Spaß daran – zu versuchen, sich das zu eigen zu machen.“