Große Trauer um den österreichischen Schauspieler Karl Merkatz. Der „Mundl“-Darsteller ist im Alter von 92 Jahren gestorben.

Merkatz ist in seinem Zuhause in Salzburg-Land friedlich verstorben, wie es heißt.

Karl Merkatz ist gestorben

Und wieder muss sich die österreichische Schauspielwelt von einem ganz Großen verabschieden. Karl Merkatz ist im Alter von 92 Jahren gestorben. Wie seine Familie bekannt gab, ist Merkatz Sonntagfrüh (04. Dezember) in seinem Zuhause in Salzburg-Land, rund zwei Wochen nach seinem Geburtstag, verstorben. Über die Todesursache ist noch nichts bekannt.

Der Schauspieler war unter anderem für seine Kultrolle des Wiener Grantlers Edmund „Mundl“ Sackbauer bekannt. Aber auch sonst hat er gebürtige Wiener Neustädter einen bleibenden Eindruck in der heimische TV-Landschaft hinterlassen.

150 Bühnenrollen

Vor allem in Österreich galt Karl Merkatz als Schauspielikone. Doch neben seinen zahlreichen, charakteristischen Auftritten im Fernsehen, war er auch in über 150 Bühnenrollen zu sehen. Bereits als Kind zeigte sich der Schauspieler fasziniert vom Theater und war Teil einer Laiengruppe. Auf Wunsch seiner Eltern, sollte er dann jedoch ein „richtiges Handwerk“ lernen und absolvierte eine Tischlerlehre.

Doch seine Leidenschaft brachte ihn schließlich nach Zürich, wo er sein großes Ziel, die Schauspielerei, verfolgte. Und das mit großem Erfolg! In seinem langen Leben spielte Merkatz vor allem Nestroy-, Raimund- und Shakespeare-Figuren. Am Burgtheater in Wien sowie bei den Salzburger Festspielen 2005 war er in „König Ottokar“ zu sehen. Im selben Jahr trat er in „Jedermann“ als armer Nachbar auf.

250 Film- und Fernsehrollen

Am bekanntesten war der 92-Jährige allerdings aus Film und Fernsehen. Immerhin spielte er im Laufe seiner Karriere in ganzen 250 Produktionen mit. Der Durchbruch gelang ihm 1975 mit der Serie von Reinhard Schwabenitzkys „Ein echter Wiener geht nicht unter“. Die Figur des „Mundls“ gilt bis heute als sein prägendster Auftritt. Die zweite Rolle, mit der man Merkatz wohl Zeit seines Lebens in Verbindung brachte, ist die des „Bockerer“ in Franz Antels gleichnamiger Filmreihe. Dafür erhielt er 1982 das Filmband in Gold und den Deutschen Schauspielpreis.

In einem Interview mit dem österreichischen Radiosender Ö1 erklärte Merkatz einmal: „Das Wort ,Karriere‘ existiert in meinem Wortschatz nicht“. Vielmehr verfolge er ein anderes Ziel. „Mir ist es immer darum gegangen, zu arbeiten, Menschen zu unterhalten, ihnen, so gut es geht, eine Freude zu bereiten. Manchmal ist mir das, so hoffe ich, gelungen.“