Pfizer und Biontech liefern bald zusätzliche 50 Millionen Dosen ihres Corona-Impfstoffs an die EU-Staaten. Es handle sich laut EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen um eine Lieferung, die aus dem vierten Quartal vorgezogen werde.

Für Österreich bedeutet das eine Lieferung von einer Million Impfdosen noch vor dem Sommer.

50 Millionen Impfdosen für die EU

Die Hersteller Biontech und Pfizer wollen bis Ende Juni zusätzliche 50 Millionen Dosen Corona-Impfstoff an die EU-Staaten liefern. Dies teilte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen am 14. April in Brüssel mit. Es handle sich um eine Lieferung, die aus dem vierten Quartal vorgezogen werde.

Für Österreich bedeutet dies eine Million zusätzlicher Dosen im zweiten Quartal. „Das ist für uns ein massiver Impf-Turbo“, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz dazu bei einer Pressekonferenz. 500.000 Menschen können damit voll immunisiert werden. Die Lieferung ist übrigens nach Bevölkerungsanteil auf die 27 EU-Staaten aufgeteilt.

Weitere Verhandlungen mit Biontech/Pfizer

Von der Leyen kündigte zudem Verhandlungen mit Biontech/Pfizer über die Lieferung von weiteren 1,8 Milliarden Impfdosen für die Zeit von 2021 bis 2023 an. Diese will man für Auffrischungen sowie für die Impfungen von Kindern verwenden. Teil der Vereinbarungen soll eine vollständige Herstellung in der EU sein, nicht nur des Impfstoffs, sondern auch aller wesentlicher Bestandteile, wie von der Leyen sagte. Sie hoffe zudem auf einen schnellen Abschluss der Verhandlungen.

Von der Leyen betonte außerdem, man wolle sich auf Impfstoff-Technologien konzentrieren, die ihren Wert unter Beweis gestellt hätten. Das spreche für mRNA-Impfstoffe, wie sie Biontech/Pfizer produzieren. AstraZeneca und Johnson & Johnson sind Vektorimpfstoffe, die Hersteller nutzen für ihre Vakzine eine andere Wirkweise mithilfe sogenannter Adenoviren.