In Deutschland hat ein vermeintlicher Leopard für ganz schön viel Aufregung gesorgt: Auf einem privaten Grundstück tummelt sich plötzlich eine fauchende Wildkatze. Als die Polizei eintraf, entpuppte sich die Raubkatze als Serval.

Wem der Serval gehört ist noch nicht klar.

„Hier ist ein Leopard im Garten!“

Während es bei uns in Österreich zu überdurchschnittlich vielen Schlangen-Notrufen kommt, sind es bei unseren deutschen Nachbarn offenbar eher Wildkatzen, die ausbüchsen. „Hilfe, hier ist ein Leopard in meinem Garten“ – dieser etwas unübliche Notruf ging diese Woche bei der Leitstelle der Kreispolizeibehörde Borken in Deutschland ein.

Bild: Kreispolizeibehörde Borken

Der Eigentümer des Gartens dürfte ganz schön erschrocken sein: Wie eine Raubkatze streift der vermeintliche Leopard auf dem Grundstück in Borke umher. Als die Polizisten bei der Adresse eintrafen, fanden sie zwar keinen Leoparden, aber dennoch eine Wildkatze, die fauchend im Gestrüpp saß: Einen Serval. Dabei handelt es sich um eine wilde Katze, die in Afrika lebt. Diese Raubkatzen sind ungefähr so groß wie ein Luchs oder ein Ozelot. Einem Fachmann gelang es schließlich, das exotische Tier in ein Netz zu locken. Es wurde es in eine Auffangstation im Ruhrgebiet gebracht.

Besitzer wird noch gesucht

Wem sie gehört, ist noch unbekannt. Man kann aber davon ausgehen, dass die afrikanische Raubkatze aufgrund von Zuchtzwecken privat gehalten wurde. Servale werden nämlich für die Zucht von sehr teuren Savannah-Katzen eingesetzt werden. Diese sind eine Kreuzung aus Servalen mit Hauskatzen und kosten bis zu 15.000 Euro. In Österreich ist die Haltung von Servalen außerhalb von Zoos nicht erlaubt, sie gelten als Wildtiere. In Deutschland ist der Besitz zwar nicht verboten, man benötigt aber ein spezielle Genehmigung.