Bei der Handball-WM zittern die Gegner vor Nikola Karabatic – doch wer ist der Star der Franzosen wirklich?

Er gilt als derzeit bester Handballer der Welt: Nikola Karabatic ist die wichtigste Waffe des französischen Nationalteams bei der Handball-WM, die noch bis 28. Jänner in Deutschland und Dänemark stattfindet. Der Franzose beeindruckt vor allem mit Kraft und Präzision – und wurde deshalb dreimal Welthandballer, das hat vor ihm noch keiner geschafft. Genau wie ein Cristiano Ronaldo im Fußball ist er enorm austrainiert, kaltblütig und scheut auch nicht vor unsympathischen Aktionen zurück. Gewinnen ist für ihn einfach alles. Karabatic hat natürlich nicht die Gehaltsklasse und Popularität eines Fußballstars, dafür ist seine Sportart einfach nicht beliebt genug. Doch auch er hat das Maximum herausgeholt, hat für die großen Handballklubs gespielt – unter anderem Barcelona und derzeit Paris St-Germain.

Im Duell gegen Deutschland, das Unentschieden ausging, wurde Karabatic entgegen anderer Ankündigungen nicht eingesetzt. Er dürfte aber in weiterer Folge des Turniers doch noch spielen – ganz zum Schrecken der Gegner.

Familie und Frau

Karabatic wurde 1984 in Niš (heutiges Serbien) geboren, seine Familie wanderte nach Frankreich aus, als er 4 Jahre war: Sein inzwischen verstorbener Vater stammte aus Kroatien, seine Mutter aus Serbien. Er ist mit Geraldine Pillet verheiratet, 2016 kam ihr Sohn Alek auf die Welt – Aufsehen erregte damals die witzige Art und Weise, wie Karabatic das Familienglück publik machte – und zwar mit einem Daumenkino.

Beim Gehalt nicht Weltklasse

Schätzungen französischer Medien zufolge verdient Karabatic derzeit rund 2 Millionen Euro pro Jahr bei PSG (die Abkürzung von Paris St-Germain). Er hat unter anderem mit Lidl und Adidas Sponsorenverträge. Im Vergleich zu anderen französischen Sportlern ist das nicht viel: So verdient der Fußballer Paul Pogba bei Manchester United rund 18 Millionen pro Jahr.

Das dunkle Geheimnis

Karabatic hat – ebenso wie viele Fußballer – auch ein Problem mit der Justiz gehabt: 2012 soll er gemeinsam mit anderen Spielern auf Niederlagen des Nationalteams gewettet haben. Auffällig war, dass er dann in genau diesen Spielen (angeblich) verletzt war. In Frankreich war das ein Riesenskandal. Später gab Karabatic zu, von den Wetten gewusst zu haben. Er handelt sich eine lächerliche Geldstrafe und eine Bewährungsstrafe in Höhe von zwei Monaten ein.