Angesichts der steigenden Coronavirus-Todesfälle in den USA, allen voran New York, denkt die Stadt nun über die Errichtung von Notfriedhöfen in Parks nach.

Dort ist nun eine heftige Debatte um den Umgang mit Coronavirus-Toten entbrannt. Denn es könnte demnächst Begräbnisse in den Parks der Stadt geben.

Notfriedhöfe für Begräbnisse in Parks in New York

Ausgelöst wurde die Debatte durch einen Tweet des Vorsitzenden des Gesundheitsausschusses des Stadtrats, Mark Levine. Denn dieser twitterte, dass man mit „vorübergehenden Begräbnissen“ beginnen würde und kündigte damit eine ungewöhnliche Maßnahme an. Man wolle diese Begräbnisse nämlich in den Stadtparks von New York durchführen und dafür Notfriedhöfe ausheben lassen. Denn die Stadt ist besonders schwer von der Coronavirus-Krise in den USA betroffen. Etwa 16.500 Patienten werden derzeit im Krankenhaus behandelt. Über 4.000 Menschen starben bereits an der Folgen der neuartigen Lungenkrankheit Covid-19. Vor einigen Krankenhäusern der Stadt errichtete man dafür bereits provisorische Leichenhallen aus Zelten.

Eine Situation wie in Italien, wo das Militär Corona-Leichen abholen musste, will man in den Großstädten der USA freilich verhindern. Tatsächlich ruderte Levine später jedoch zurück und versicherte, dass keine Menschen in Parks begraben würden. Sollte die Zahl der Toten nicht zurückgehen, würden die vorübergehenden Begräbnisse stattdessen auf den vorgelagerten Inseln New Yorks stattfinden.

Bereits mehr als 10.000 Tote in den USA

Während man in New York also bereits über Massengräber diskutiert, zeigen die neuesten Zahlen in den USA, dass die Debatte vermutlich nicht unangebracht scheint. Auch Mark Levine sprach von einer Situation wie „bei einem anhaltenden 11. September“. Allein in New York starben in den letzten 24 Stunden fast 600 Menschen am Coronavirus – insgesamt erlagen 4758 Bewohner New Yorks der Krankheit.

In allen Staaten der USA zusammen stellt sich die Lage nicht besser dar. Die Johns-Hopkins-Universität sprach bereits am Montag von über 10.000 Toten. Außerdem wurden bislang rund 347.000 Infektionen in den USA bestätigt.