Australien hat soeben einen großen Schritt in Richtung Gleichberechtigung von Mann und Frau getan: Alle Einrichtungen der Victorian Schools im Land – Volksschulen sowie höhere Schulstufen – haben das sogenannte „Respectful relationships“-Curriculum eingeführt. 

Im Rahmen des neuen Unterrichtsfachs werden Kinder und Jugendliche über „soziale Ungleichheiten“, „Geschlechter-abhängige Gewalt“, „männliche Privilegien“, „die Gefahr der Pornografie“ und „sexuelle Orientierungen“ aufgeklärt. Laut einem Interview mit BBC sind die Köpfe hinter der Idee überzeugt, so gegen die Wurzeln der Ungleichheit vorzugehen und häusliche Gewalt präventiv zu bekämpfen.

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Privilegien

„Anstatt etwas zu sein, dass man sich durch eigene Kraft verdient, ist Privileg etwas Angeborenes – wie etwa das Geschlecht, die kulturelle Identität, die Herkunft und der soziale Status (…) Als Mann hat man automatisch Vorteile…“, steht unter anderem in der Beschreibung des Faches. 

Alten Rollenbildern den Kampf ansagen

Das Programm soll jungen Menschen also schon in der Volksschule beibringen, Stereotype zu ignorieren. So werden kleinen Kindern bewusst Bilder von Mädchen UND Buben in Röcken, bei der Hausarbeit oder beim Sport gezeigt. In den höheren Schulstufen soll das Fach eine offene, aufgeklärte Auseinandersetzung mit Sexualität, verschiedenen sexuellen Orientierungen und das Konzept des „männlichen Privilegs“ in der Gesellschaft forcieren.

Der Bildungs-Minister James Merlino hofft, mit diesen Maßnahmen den „tödlichen Kreislauf häuslicher Gewalt“ und Ungleichheit zu durchbrechen.