In einer Kirche, die am Set des Western-Films „Rust“ aufgebaut war, erschoss Alec Baldwin aus Versehen die Kamerafrau Halyna Hutchins. Ein neuer Bericht enthüllt nun neue Details zur Tragödie – darunter auch die letzten Worte der Kamerafrau.

„Das war gar nicht gut!“, soll Halyna Hutchins kurz vor ihrem Tod noch gesagt haben.

„Rust“-Tragödie: Bericht enthüllt genauen Tathergang

Rund zwei Wochen sind nun bereits vergangen, seit es am Filmset von „Rust“ zu einem tödlichen Unfall gekommen ist. Kamerafrau Halyna Hutchins ist gestorben, nachdem Hauptdarsteller Alec Baldwin eine Szene mit einer Schusswaffe geprobt hat. Immer noch stellen sich viele die Frage: Wie konnte es dazu kommen?

Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, enthüllt die „Los Angeles Times“ nun nach Gesprächen mit 14 Crew-Mitgliedern, Sichtung von Textnachrichten und Mails, was genau vor und nach dem Schuss passierte. Der Schuss fiel in der am Set in New Mexico aufgebauten Kirche. Laut Informationen, die der Zeitung vorliegen, steht im Polizeibericht, dass Baldwin eine spezielle Technik geübt habe. Das sogenannte Über-Kreuz-Ziehen seiner Requisitenwaffe. Das bedeutet, dass die Waffe sich beispielsweise in einem Holster links an der Hüfte befindet und der Schütze die Waffe dann mit der rechten Hand zieht. Im Irrglauben, die Waffe sei nicht mit scharfer Munition geladen, habe der Schauspieler dann auf die Kamera gezielt. Währenddessen sagte der Film-Star laut dem Bericht noch: „Ich denke, ich nehme sie raus, ziehe den Abzug und mache ‚Bang‘!“ Doch statt einer Platzpatrone befindet sich eine echte Kugel in der Waffe.

Crewmitglied: „Ich konnte sehen, wo die Kugel wieder ausgetreten war“

Der Schuss aus Alec Baldwins Requisitenpistole traf die Kamerafrau Halyna Hutchins im Brustbereich. Laut Augenzeugen taumelte Halyna ein paar Schritte rückwärts, bevor sie zusammenbrach und in die Arme des leitenden Elektrikers am Set fiel. In dem Bericht beschreibt der Techniker, wie er genau auf Hutchins geschaut habe, als diese getroffen wurde: „Ich konnte sehen, wo die Kugel wieder ausgetreten war und wie sofort das Blut aus der Wunde schoss. Alle schrien ‚Sie wurde angeschossen‘, es war nur verrückt!“ Auch der Regisseur Joel Souza wurde verwundet. „Was zur Hölle, war das? Das brennt!“, soll er laut der Zeitung gesagt haben. Danach sei nach Sanitätern gerufen worden.

Halyna konnte ihre Beine nicht mehr spüren

„Das war nicht gut“, soll der Techniker laut dem Bericht gesagt haben, als er nach der Kamerafrau schaute. „Nein, das war nicht gut… das war ganz und gar nicht gut„, habe sie ihm daraufhin noch geantwortet. Ihre letzten Worte sollen gewesen sein, dass sie ihre Beine nicht mehr spüren könne. Sie starb wenig später im Krankenhaus.

Alec Baldwin selbst soll vor dem Unglück wegen der Waffen am Set eine böse Vorahnung gehabt haben. In dem neuen Bericht wird ein Kamera-Techniker zitiert: „Alec hat sich wirklich ziemlich Sorgen um die Sicherheit am Set gemacht. Er wollte von mir wissen, wo ich stehen würde, wenn er seine Waffe zieht. Ich sagte ihm, dass es außerhalb der Schussrichtung sei. Er meinte ‚gut!‘“