Die Porno-Website Pornhub reagierte nun auf Vorwürfe, Vergewaltigungs-Videos und Kinderpornografie zu billigen. In den letzten Tagen wurden Millionen Videos von der Seite entfernt.

Waren am Wochenende noch etwa 13 Millionen Video auf der Seite zu finden, konnte man Anfang der Woche nur noch 2,9 Millionen streamen. Die Zahl scheint zudem weiter zu sinken.

Schwere Vorwürfe gegen Pornhub

Schon seit Längerem wird Pornhub vorgeworfen, nicht hart genug gegen Video vorzugehen, die nicht einvernehmlichen Sex zeigen. Vor wenigen Tagen geriet die Plattform schließlich wegen der Kolumne eines New York Times-Journalisten zunehmend in Bedrängnis. Der Vorwurf: Pornhub würde mit Videos Geld verdienen, die unter anderem den Missbrauch von Kindern zeigen. Eine Suche auf der Plattform nach Inhalten, die Minderjährige zeigen, würde hunderttausende Ergebnisse liefern. Zwar zeige der größte Teil davon keinen Kindesmissbrauch, viele aber schon – denn es sei unmöglich, festzustellen, ob die gezeigte Person zwischen 14 oder 18 Jahren alt ist. Demnach könne Pornhub gar nicht selbst wissen, ob ein Inhalt legal ist oder nicht. 

Bisher hat Pornhub nie auf derartige Vorwürfe reagiert. Frauen die forderten, dass die Videos ihrer Vergewaltigungen gelöscht werden, wurden abgewiesen. Die Begründung: Sie müssen nachweisen, dass der Sex nicht einvernehmlich war. Nun scheint es aber anders zu sein. Nach der Veröffentlichung des New York Times-Berichtes kündigten Visa und MasterCard an, keine Zahlungen mehr an Pornhub abzuwickeln. Auch American Express und PayPal zogen nach.

Website entfernt Großteil seiner Videos

Wie das Unternehmen selbst bestätigte, hat Pornhub einen Großteil der derzeit auf der eigenen Plattform verbreiteten Videos gelöscht. Konkret habe man sämtliche Clips aus unverifizierten Quellen entfernt. Somit bleiben nur mehr jene Videos übrig, die über Inhaltepartner oder das eigene „Model Programm“ bezogen wurden. Bereits zuvor hatte die Plattform angekündigt, keine neuen Videos aus unverifizierten Quellen mehr zu akzeptieren.