Kürzlich hatten die USA mit einem Engpass an Babymilchpulver zu kämpfen. Jetzt folgt auch schon die nächste Knappheit: aktuell herrscht ein Tampon-Mangel, der für Beunruhigung sorgt.

Seitens des Herstellers liegt die Ursache am Mangel an der Pandemie.

Tampon-Mangel in den USA

Wer in den USA gerade nach Tampons sucht, könnte mitunter etwas länger suchen – denn aktuell herrscht ein Mangel an den Menstruationsprodukten. Wie die Drogerieketten CVS und Walgreens gegenüber der Nachrichtenagentur AFP bestätigen, seien einige Marken in bestimmten US-Regionen vorübergehend nicht verfügbar. Wann Nachschub kommt, ist unklar. Allzu lange dürfte es jedoch nicht dauern.

Der Hersteller Edgewell nennt als Ursache für die Knappheit „lange Arbeitskräfteengpässe aufgrund von zwei Ausbrüchen der Omikron-Variante“ des Coronavirus in einer US-Fabrik Ende 2021 und bei einem kanadischen Zulieferer Anfang 2022.

Der Konzern versichert allerdings, „dass es sich um eine vorübergehende Situation“ handelt. Demnach produzieren die Fabriken „rund um die Uhr Tampons, um die erhöhte Nachfrage nach unseren Produkten zu befriedigen“.

Experte gibt Hamsterkäufen die Schuld

Wie der Lieferkettenexperte Patrick Penfield von der New Yorker Syracuse University erklärt, könnte der Tampon-Mangel auch an Hamsterkäufen liegen. Denn in den starken Corona- sowie Lockdownzeiten hätten sich die Menschen ebenso mit Menstruationsprodukten eingedeckt, wie mit Toilettenpapier.

Dazu kommt auch noch ein Mangel an bestimmten Rohstoffen, wie etwa Baumwolle und Plastik – die man zur Herstellung der meisten Tampons nun mal benötigt. Auch ein Engpass an geeignetem Personal sei seit dem Ausbruch des Coronavirus zu beobachten. Penfields Einschätzungen zufolge, sollte sich die Lage am Tampon-Markt im nächsten halben Jahr wieder normalisieren.

Babynahrung mit Militärflugzeugen geliefert

Vor kurzem standen die USA noch aufgrund eines Mangels an Babymilchpulver in den Schlagzeilen. Besorgte Mütter mussten teilweise stundenlang in die nächste Stadt fahren, um Babynahrung zu besorgen, weil sie in ihren Heimatorten ausverkauft war und nicht nachgeliefert wurde.

Die oppositionellen Republikaner sehen darin einen „Angriff“ seitens des US-Präsidenten Joe Biden. Denn laut ihnen gehe es um einen „Krieg, den Biden gegen die Frauen begonnen hat“, wie die Partei auf Twitter erklärt. Doch dieser hat bereits darauf reagiert und ab Mitte Mai eine Luftbrücke angeordnet. So soll die Nahrung für Säuglinge per Militärflugzeug aus dem Ausland beschafft werden.