Beim „Astroworld“-Festival von Travis Scott kamen Anfang November zehn Menschen ums Leben. Hunderte weitere wurden im Gedränge vor der Bühne teils schwer verletzt. Jetzt klagen einige der Betroffenen gegen den Musiker und die Festival-Veranstalter.

Auch Musiker Drake gehört zu den Angeklagten.

125 „Astroworld“-Besucher klagen gegen Travis Scott

Die Bilder und Videos des „Astroworld“-Festivals schockierten Anfang November weltweit. Denn während des Konzerts von Travis Scott kam es zu einer Art Massenpanik; zahlreiche der insgesamt 50.000 Festival-Besucher wurden gedrängt und gequetscht, fielen zu Boden und wurden schließlich zertrampelt. Kurz darauf kursierten Videos auf den Sozialen Medien, die die Panik der Menschen zeigte sowie Menschen, die durch Zurufe und Gespräche mit dem Kamera-Team versuchten, das Konzert zu stoppen.

Insgesamt zehn Menschen starben bei dem Konzert. Hunderte weitere erlitten teils schwere Verletzungen, kamen ins Krankenhaus oder erlitten sogar einen Herzstillstand.

Jetzt folgt die erste gerichtliche Reaktion: Insgesamt 125 Besucherinnen und Besucher von Travis Scotts „Astroworld“-Festival – darunter auch die Familie eines Verstorbenen – reichten Medienberichten zufolge eine Klage gegen das Event ein. Neben Travis Scott sind außerdem der Musiker Drake, die Veranstalter Live Nation und Apple Music – die einen Livestream des Festivals organisiert hatten – angeklagt.

Klage fordert 750 Millionen US-Dollar

Die Klage fordert insgesamt 750 Millionen US-Dollar für körperliche und seelische Schäden. Denn diese seien durch die „sinnlose grobe Fahrlässigkeit“ der „Astroworld“-Organisatoren entstanden, heißt es in der Anklage. Die Klage betont weiter, dass das Event „nicht einmal minimale Anstrengungen“ unternommen habe, um die Besucher zu schützen. Travis Scott sei dafür mitverantwortlich, da er vor dem Konzert „Gewalt und andere gefährliche Verhaltensweisen verherrlicht“ habe.

„Kein Geldbetrag wird diese Kläger jemals heilen; kein Geldbetrag kann menschliches Leben wiederherstellen„, erklärt der verantwortliche Anwalt Tony Buzbee gegenüber TMZ. „Aber der in diesem Fall geforderte Schadenersatz versucht, die Schäden und Verluste, die die Kläger erlitten haben, zu beheben, zu helfen oder wiedergutzumachen – nicht mehr und nicht weniger.“

Die eingereichte Klage soll übrigens nicht die einzige sein. Buzbee erklärt, dass eine weitere mit zusätzlichen 100 Klägern in den kommenden Tagen folgen soll.