Mitarbeiter von SpaceX haben ihrem Chef, Elon Musk, in einem öffentlichen Brief vorgeworfen, dass er sich bei Auftritten öfter mal „peinlich“ verhalte. Offenbar keine gute Entscheidung, denn laut Berichten soll das Unternehmen diese Angestellten jetzt gefeuert haben.

Wie viele Mitarbeiter davon betroffen sind, ist unklar.

Mitarbeiter nach Kritik an Elon Musk gekündigt

Elon Musk gilt mit seinen 260 Milliarden Dollar als reichster Mensch der Welt – ihm gehören Unternehmen wie Tesla, Neuralink, Twitter sowie SpaceX. Letzteres sorgt jetzt für Schlagzeilen, da es einige Mitarbeiter kündigte, nachdem diese Musk kritisiert haben. In einem öffentlichen Brief bezeichnen die Angestellten ihren Chef als „Ablenkung und Peinlichkeit“. Zudem fordern sie, SpaceX solle auf Distanz zu dem Tech-Milliardär gehen.

Das Verhalten von Elon Musks sei „eine Quelle regelmäßiger Ablenkung und Beschämung für uns“, so das Anliegen der Angestellten. „Als unser Geschäftsführer und prominentester Sprecher wird Elon als das Gesicht von SpaceX gesehen. Jeder Tweet, den Elon absetzt, ist de facto ein öffentliches Statement des Unternehmens“, wie es weiter in dem öffentlichen Brief heißt.

Nicht selten kommt es vor, dass Musk mit kontroversen Aussagen und Tweets für Schlagzeilen und Provokationen sorgt. In letzter Zeit machte er sich beispielsweise öffentlich über das Aussehen von Microsoft-Gründer Bill Gates lustig. Dann twitterte er während einer Onlinediskussion mit Twitter-Chef Parag Agrawal das Kothaufen-Emoji. Und auch die kürzlich bekannt gewordenen Missbrauchsanschuldigungen gegen Musk sollen für heftige interne Unruhen bei SpaceX gesorgt haben.

Brief übe Druck auf Belegschaft aus

Der offene Brief der Mitarbeiter war offenbar ein Schreiben, dass dem Unternehmen ganz und gar nicht gefallen hat. Denn wie die New York Times berichtet, seien jene Mitarbeiter, die diese Zeilen verfasst und bei der Verbreitung geholfen hätten, entlassen worden. Laut der US-Zeitung soll die SpaceX-Betriebsdirektorin, Gwynne Shotwell, ein Mail an die Belegschaft geschickt haben, in dem geschrieben steht, dass sich durch den Brief mehrere Mitarbeiter „unwohl, eingeschüchtert, schikaniert und/oder verärgert“ durch das Verhalten ihrer Kollegen fühlen.

Denn der Brief übe Druck auf sie aus, „etwas zu unterschreiben, das nicht ihrer Sichtweise entsprach“, so Shotwell. „Wir haben zu viel wichtige Arbeit zu leisten und brauchen diese Art von übersteigertem Aktivismus nicht“, lautet das Mail. SpaceX soll nun eine Untersuchung zu dem Fall einleiten. Wie viele Mitarbeiter von den Kündigungen betroffen sind, ist unklar. In Shotwells Schreiben soll es jedenfalls um eine „kleine Gruppe“ gehen.