In Österreich erkranken im Jahr knapp 1.000 Menschen an Leukämie, in Deutschland sind es jährlich etwas mehr als 11.400. Die Behandlungen und Heilungschancen der Blutkrebs-Erkrankungen hängen stark davon ab, an welcher Form der Leukämie der Patient leidet und wie es um seinen Allgemeinzustand steht. In einigen Fällen können aber auch WIR (mit extrem wenig Aufwand) das Leben eines betroffenen Menschen retten.

Diese Spenden retten Leben

Durch die vermehrte Bildung der weißen Blutkörperchen entsteht bei Leukämie eine Blutarmut im Körper, die sich durch eine Mangelversorgung der roten Blutkörperchen, die den Sauerstoff transportieren, bemerkbar macht. Neben Chemotherapie, Strahlentherapie und anderen Behandlungs-Möglichkeiten können einige Patienten auch mit passenden Stammzellenspenden behandelt und sogar geheilt werden.

Wie funktioniert das?

Leider können hierfür nicht beliebige Zellen genommen werden – es muss der exakte Stammzellen-Zwilling des Patienten gefunden werden. Um diese besonderen Menschen zu finden, haben sich gemeinnützige Organisationen wie die DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) in Deutschland und die Österreichischen Knochenmarkspendezentrale  praktische Vorgehensweisen einfallen lassen, um Menschen, die helfen wollen, die Spende-Prozedur so einfach wie möglich zu machen.

Alles was du brauchst, um in Deutschland Spender zu werden, ist ein Wattestäbchen, das dir im Registrierungs-Set per Post nach Hause geschickt wird. Mit diesem Wattestäbchen machst du einen Abstrich deiner Wangenschleimhaut und schickst es wieder zurück an die DKMS.

In Österreich gehst du einfach direkt zur Spendestelle, wo dir ein bis zwei kleine Röhrchen Blut abgenommen werden. Im Labor angekommen wird dein Speichel/Blut untersucht und die DNA-Informationen in die Spender-Datei eingetragen. Und das war’s auch schon.

Die Spende selbst:

Mit etwas Glück bekommst du vielleicht eines Tages einen Anruf der Spendestelle, und dir wird mitgeteilt, dass du als passender Spender die Chance hast, ein Leben zu retten. Alles was du dann tun musst, ist ein paar Stunden am Tropf zu hängen und dir Blut abnehmen zu lassen. In manchen Fälle werden die Stammzellen auch aus dem Knochenmark entnommen.

Die Abwesenheit in der Arbeit oder Uni, sowie alle Kosten, die durch die Spende entstehen (der Weg ins Labor, der Heimweg, der Zeitaufwand), werden über die Krankenkasse des Patienten geregelt.

So schön kann helfen sein…

Die DKMS teilte vor kurzem den Brief einer Frau, die sich aus vollem Herzen beim Spender und der Organisation bedankt:

„Es war ein hartes, anstrengendes und kräfteraubendes Jahr für mich und meine Familie, aber ich bin unendlich dankbar, dass ich durch den Spender ein zweites Leben geschenkt bekommen habe und dass ich im September so das Glück hatte, die Einschulung meiner kleinen Tochter mit zu erleben“, schreibt Rebecca. „Ohne diese Spende, die das kostbarste Geschenk ist, hätte ich diesen Tag und alle anderen Tage mit Sicherheit nicht erlebt“.

Und auch eine Spenderin, die 18-jährige Amelie aus Deutschland, bringt den Sinn und Zweck hinter der Aktion mit rührenden Worten auf den Punkt: „Ich habe mit meinem Leben einem Menschen eine zweite Chance schenken können!“.

Hier und hier geht es zu den Geld-Spenden.