Am 3. Dezember 1992 erhielt ein Mitarbeiter von Vodafone die weltweit erste SMS. Der Inhalt: „Merry Christmas“. Jetzt, 29 Jahre später, wird die Kurznachricht als NFT versteigert.

Der geschätzte Wert: Etwa 100.000 Euro.

Weltweit erste SMS kommt unter den Hammer

Es sind nur 14 Buchstaben, die die Welt der Technologie für immer verändern sollten. Am 3. Dezember 1992 piepste das Telefon eines Vodafone-Mitarbeiters zum ersten Mal, nachdem er die weltweit erste SMS erhalten hatte. Der Inhalt lautete damals: „Merry Christmas“. Jetzt, etwa 29 Jahre später, soll diese SMS mindestens 100.000 Euro wert sein. Denn das französische Auktionshaus Aguttes versteigert die erste digitale Nachricht der Welt als NFT. Die Abkürzung steht für „Non-Fungible Token“, also digitale Abbilder, die fälschungssicher auf einer Blockchain realisiert werden.

Entwicklungsleiter Maximilien Aguttes hoffe jedoch auf einen höheren Erlös, immerhin ist die allererste SMS etwas Besonderes. „Diese erste Textnachricht aus dem Jahr 1992 ist ein historisches Zeugnis für den menschlichen und technischen Fortschritt.“

Die Versteigerung der ersten SMS folgt einem weltweiten Trend. In diesem Jahr kam bereits der erste Tweet von Twitter-Gründer Jack Dorsey als NFT unter den Hammer. Diese wurde für 2,9 Millionen Dollar versteigert. Im Sommer verkaufte man den ersten Quellcode für das World Wide Web von Tim Berners-Lee als NFT, für 5,4 Millionen Dollar.

Erlös für einen guten Zweck

Vodafone selbst lässt die SMS in Form des NFTs versteigern. Den Erlös will das Unternehmen dann für einen guten Zweck spenden. Die Summe geht demnach an das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen. Hier kann ein Gebot abgegeben werden. Programmiert hat die SMS damals übrigens Neil Papworth. 1992 sendete er die besondere Kurznachricht in England von einem Computer aus an das Handy seines Kollegen.

Doch Papworth hält nichts von den digitalen Codes, die mittlerweile versteigert werden. „NFTs sind nicht so mein Ding, ich habe nie eins gekauft oder verkauft“, so der Programmierer gegnüber der Deutschen Presse-Agentur. „Aber wenn Leute sowas kaufen wollen – warum nicht?“ Zudem hält er es für eine tolle Sache, dass die Auktion Geld für einen guten Zweck einbringe und den Käufer glücklich mache.