Argentinien verzeichnet mittlerweile mehr als eine Million Corona-Infektionen. Weltweit liegt das südamerikanische Land damit an fünfter Stelle.

In dem Land herrschen seit sieben Monaten relativ strenge Ausgangsbeschränkungen.

26.716 Tote in Argentinien

Argentinien durchbricht als fünftes Land die Marke von einer Million Coronavirus-Fälle. Das Gesundheitsministerium meldet 1.002.662 nachgewiesene Infektionen, darunter 12.982 positive Testergebnisse in den vergangenen 24 Stunden. Weitere 451 Menschen seien an oder mit dem Virus gestorben. Argentinien hat etwa 44,5 Millionen Einwohner. Auch die weitaus bevölkerungsreicheren Länder USA, Indien, Brasilien und Russland verzeichnen mehr als eine Million Fälle.

Bisher sind in dem südamerikanischen Land 26.716 Patienten in Zusammenhang mit der vom Coronavirus verursachten Krankheit Covid-19 gestorben, hieß es weiter. Seit rund einem Monat ist es das Land mit der höchsten Zahl an Todesopfern je eine Million Einwohner. Lateinamerika ist einer der Brennpunkte der weltweiten Corona-Pandemie. Neben Argentinien sind dort Brasilien, Mexiko und Peru besonders stark betroffen.

Strenge Ausgangsbeschränkungen

Argentinien hatte bereits Mitte März recht harte Ausgangssperren verhängt. Dadurch war es gelungen, die Ausbreitung des Coronavirus zunächst zu bremsen. Nach monatelangen Einschränkungen ließ die Disziplin der Bevölkerung allerdings deutlich nach, und die Zahl der täglichen Neuinfektionen stieg zuletzt auf rund 14.000.

Vor einigen Tagen erklärte die Ärztin Carlota Russ, die den argentinischen Präsidenten Alberto Fernández berät, im Gespräch mit dem „Spiegel“, dass die bereits im März verhängte Quarantäne dem Land zwar Zeit geschenkt hatte, um sich auf die Infektionsfälle vorzubereiten. Dennoch seien die Krankenhäuser im Landesinneren den steigenden Infektionsfällen nicht gewachsen.