Ein Team aus jungen Frauen in Afghanistan hat gemeinsam an einem Technik-Projekt gearbeitet und einen günstigen Prototyp eines Beatmungsgerätes aus Autoteilen gefertigt.

Das medizinische Gerät soll Corona-Patienten helfen.

Günstiger Prototyp aus Autoteilen

Die Coronakrise hat auch Afghanistan schwer getroffen. Aufgrund der hohen Infektionszahlen im angrenzenden Iran, sind viele Personen wieder zurück nach Afghanistan gekehrt. Das Gebiet rund um Herat, hat sich so rasend schnell zu einem weiteren Corona-Hotspot entwickelt. Im Land selbst sei man besorgt über die geringe Anzahl an medizinischen Geräten, die den Corona-Patienten helfen sollen. Denn aufgrund der andauernden Krieg- und Krisensituationen, verfüge ganz Afghanistan lediglich über 400 Beatmungsgeräte.

Ein sechsköpfiges Team aus jungen Frauen in Afghanistan hat es sich jetzt allerdings zur Aufgabe gemacht, einen Teil zur Coronakrise beizutragen. Seit Monaten arbeiten sie einem Prototypen eines Beatmungsgerätes, der günstig herzustellen ist. Nachdem sie lange getüftelt haben, kam ihnen auch die Idee: Sie stellten einen Prototypen aus alten Autoteilen her. So kann das Gerät bereits um umgerechnet 550 Euro hergestellt werden.

Unterstützung von Elite-Unis

Das technikbegeisterte Team „Afghan Dreamers„, das aus 12 bis 18-jährigen jungen Frauen besteht, erhält dabei Unterstützung von Elite-Universitäten. Forscher der Harvard University, sowie dem Massachusetts Institute of Technology, stellen ihre Expertensicht zur Verfügung. In der Vergangenheit waren die „Afghan Dreamers“ schon erfolgreich unterwegs. Für ihre Arbeiten im Bereich der Robotik haben sie schon mehrere internationale Auszeichnungen erhalten.

Momentan läuft ihr entwickelter Prototyp für rund zwei Stunden. Daher kann er noch nicht in der Praxis funktionieren. Um das Beatmungsgerät aber so schnell wie möglich in die Tat umzusetzen, muss das Technik-Team noch auf ein paar importierte Teile warten.