Wer in den nächsten Tagen plant, über den Londoner Flughafen Heathrow zu fliegen, hat vielleicht Pech. Klimaaktivisten wollen den wichtigsten Flughafen Europas nämlich übers Wochenende lahmlegen. Die Aktivisten der Gruppe „Heathrow Pause“ planen, ferngesteuerte Drohnen rund um den Airport aufsteigen zu lassen und so den Flugverkehr massiv zu stören. 

Der geplante Start der Aktion am Freitag schlug allerdings fehl.

Klimaaktivisten wollen London Heathrow lahmlegen

Der Flughafen Heathrow in London ist das wichtigste Luftdrehkreuz in ganz Europa. Täglich fliegen nämlich mehr als 200.000 Passagiere mit rund 1.300 Flügen von hier ab oder kommen an. In einer geplanten Protestaktion wollen Klimaaktivisten diesen wichtigen Airport nun lahmlegen. Sie möchten den Flugverkehr durch Drohnenflüge stören. Die kleinen, unbemannten Flugobjekte stellen eine große Absturzgefahr für Flugzeuge dar. Aus Sicherheitsgründen müsste man den ganzen Flugverkehr einstellen, sobald man eine Drohne sichtet.

Die „Heathrow Pause„-Aktivisten sind Teil der Bewegung „Extinction Rebellion“. Sie setzt sich mit Mitteln des zivilen Ungehorsams gegen die Folgen des Klimawandels ein. Offizielles Ziel der Kampagne „Heathrow Pause“ ist es, den Bau einer dritten Start- und Landebahn für den Flughafen Heathrow zu verhindern. Außerdem möchte man den Ausstoß klimaschädlicher Gase bis zum Jahr 2025 auf null senken.

Start der Protestaktion ist fehlgeschlagen

Die Protestaktion sollte eigentlich am Freitag mit der Öffnung des Flughafens um 04.30 Uhr Ortszeit starten. Die ersten Maschinen aus Asien konnten jedoch wie gewohnt landen. „Es gibt keine Störung“, teilte eine Sprecherin des Flughafens mit. Die Aktivisten wollten eigentlich um 4 Uhr beginnen, Starts und Landungen mit Spielzeugdrohnen zu stören. Londons Polizei meldete jedoch am Freitagmorgen zwei Festnahmen. Die Männer seien wegen einer Verabredung zur Störung der öffentlichen Ordnung festgenommen worden. Die Aktivisten lieferten sich anscheinend eine Art Katz-und-Maus-Spiel mit den Ermittlern. Polizisten setzten Geräte ein, um den Funkkontakt zu den Drohnen zu stören. Schon am Donnerstag hatte die Polizei fünf Anführer der Gruppe festgenommen.

Trotzdem planen die Aktivisten weiterhin, in den Flugbetrieb einzugreifen. Der Flughafen sieht eine Einstellung des Flugbetriebs vor, sobald im Umkreis von fünf Kilometern eine Drohne gesichtet wird. „Heathrow Pause“ will allerdings nur Mini-Drohnen in Bodennähe aufsteigen lassen, um Unfälle auszuschließen. Stündlich sollen neue Drohnen aufsteigen.