Erst kürzlich sorgte US-Rapper Lil Nas X mit „Satan-Sneaker“ für Aufregung im Netz. Denn die Schuhe enthalten angeblich einen Tropfen menschlichen Bluts.

Weil die Sneaker als Limited Edition von Nike angepriesen wurden, verklagt das Unternehmen den Rapper jetzt. Denn Nike hatten nichts mit dem Design der Schuhe zu tun.

Nike verklagt Lil Nas X wegen „Satan-Sneaker“

Dieser PR-Stunt ging für Rapper Lil Nas X (“Old Town Road”) wohl nach hinten los. Mit einer Special Sneaker-Edition sorgte der 22-Jährige kürzlich für jede Menge Aufregung. Denn die Nike “Satan” enthalten scheinbar menschliches Blut. Die schwarz-roten Schuhe, die offenbar in Zusammenarbeit mit dem New Yorker Kunstkollektiv MSCHF entstanden sind, haben nicht nur ein Bronze-Pentagramm, sondern sind auch mit einer Luftblasensohle ausgestattet, die mit roter Tinte und “einem Tropfen” Menschenblut gefüllt ist. Von der eigenwilligen Kreation gibt es insgesamt nur 666 Paare Der Preis pro Paar: 1.018 Dollar, ein Hinweis auf die Bibelstelle Lukas 10,18 – darin heißt es: “Ich habe gesehen, wie Satan wie ein Blitz vom Himmel gefallen ist.” Die Schuhe sollen innerhalb kürzester Zeit ausverkauft gewesen sein.

Nike distanzierte sich daraufhin öffentlich von dem Design und stellte klar, dass diese Sneaker nicht in gemeinsamer Zusammenarbeit entstanden seien. Das bestätigte auch das Künstlerkollektiv MSCHF. Nach dem heftigen Shitstorm im Netz, der sich teilweise auch gegen Nike richtete, zieht das Unternehmen jetzt Konsequenzen und verklagt Lil Nas X.

Kopie ohne Einwilligung

Grund für die Klage: Lil Nas X habe das Design der Nike Air Max 97 ohne der Einwilligung des Sportartikelherstellers kopiert. Der Rapper darf deshalb nun keine weiteren der Sneaker mehr verkaufen. Diese seien aber angeblich bereits alle ausverkauft. Wie viele davon bereits ausgeliefert wurden, ist nicht bekannt. Wie TMZ jedenfalls berichtet, habe man sich laut Nike bereits auf einen freiwilligen Rückruf geeinigt. Alle bereits verkauften Paare werden zum ursprünglichen Verkaufspreis zurückgekauft, heißt es. So sollen die Sneaker aus dem Verkehr gezogen werden.

Via Twitter reagierte der 22-Jährige indirekt auf die Nike-Klage und bittet seine Fans seinen aktuellen Hit „Call Me By Your Name“ zu streamen, damit er die Klage bezahlen könne.

Von den Produktrückruf sind übrigens nicht nur die „Nike Satan“, sondern auch die „Jesus Shoes“ betroffen, die der Rapper im Jahr 2019 ebenfalls gemeinsam mit MSCHF auf den Markt gebracht hatte. Denn auch das Design dieser Sneaker ist eine Kopie der Nike Air Max 97.