Schauspielerin Lena Dunham hat Endometriose, eine Krankheit, die bei vielen Frauen als „Regelschmerzen“ abgetan und so oft lange unentdeckt bleibt. Um ihrem jahrelangen Leiden ein Ende zu setzen, entschied sie sich trotz ihrem Kinderwunsch und mit nur 31 Jahren, ihre Gebärmutter entfernen zu lassen.

Über diese schwierige Entscheidung hat die „Girls“-Schauspielerin gegenüber der März-Ausgabe der US-Vogue gesprochen. Einzelne Statements aus dem Interview wurden ebenfalls auf der Plattform „Endometriosis Foundation America“ publiziert. Es sei keinesfalls einfach gewesen, sich für die Operation zu entscheiden, zuvor habe sie zahlreiche Alternativen wie Beckenbodentraining, Massagen, Schmerztherapie, Akupunktur und Yoga probiert – nichts habe geholfen. Innerhalb weniger als eines Jahres musste Lena außerdem wegen ihrer Endometriose ins Krankenhaus. Im April letzten Jahres wurde sie operiert, danach erklärte Lena, dass sie endometriosefrei sei. Leider wurde sie am 1. Mai während ihres Auftritts bei der Met Gala in New York wegen Komplikationen in ein örtliches Krankenhaus gebracht. Tage später erklärte sie den Fans, dass sie „die größten körperlicher Schmerzen, die ich je erlebt hatte“, erfahren habe, und die Ärzte bei weiteren Operationen mehr Gewebe entdeckt und entfernt hätten.

Lena Dunham will aber nachwievor Kinder bekommen. Sollten ihre Eierstöcke intakte Eizellen produzieren können, wäre eine Leihmutterschaft möglich. Alternativ könne sie sich auch Adoption vorstellen.

Was ist Endometriose?

Es handelt sich dabei um eine chronische Erkrankung, bei der die Gebärmutterschleimhaut auch außerhalb der Gebärmutterhöhle wächst und so Verklebungen, starke  Schmerzen und selbst Unfruchtbarkeit verursachen kann. Schätzungsweise 15 Prozent aller Frauen im geschlechtsreifen Alter sind von Endometriose betroffen. Oftmals bleibt sie lange Jahre undiagnostiziert, da viele Ärzte über die Krankheit selbst nicht informiert sind, und sie schlicht als „starke Regelschmerzen“ behandeln.

Wie fühlen sich Endometriose-Schmerzen an?

Die Schmerzen können unterschiedlich stark und unterschiedlich oft auftreten. Oft helfen selbst starke  Schmerzmittel mehr. Da Endometriose oft mit Zysten verbunden ist, kann der Schmerz oft kolikartig und nu sehr schwer nicht mehr zu ertragen sein –  insbesondere an den ersten beiden Tage der Regelblutung. Die Schmerzen beginnen aber oft bereits eine Woche vorher und dauern meist auch nachher noch an.