Eine Löwin im Leipziger Zoo attackierte völlig unerwartet ihre Jungen. Zwei der fünf Babys starben. Die Tiere kamen Ende Dezember zur Welt.

Das teilte der Zoo am Dienstagnachmittag mit. Die Löwin tötete nicht zum ersten Mal ihre Jungen. Bereits im August fraß sie ihre zwei Babys nach vier Tagen auf.

Leipziger Zoo: Löwin greift ihre Jungen an

Bereits zum zweiten Mal attackierte Löwin Kiagli ihre Jungen. Dieses Mal starben zwei der fünf Löwen-Babys. Der Vorfall hatte sich am Montagmorgen ereignet. Nach einer routinemäßigen Impfung verhielt sich die Löwin plötzlich offenbar ungewöhnlich aggressiv. Dabei verletzte sie eines ihrer Jungen tödlich. Nachdem man Kigali dann für kurze Zeit von den restlichen vier Babys trennte und sie über Nacht wieder zueinander ließ, passierte es erneut. Die fünfjährige Löwen-Mutter griff ihre Babys wieder an und tötete ein weiteres der Jungen.

Ursache für Angriff unklar

„Wir können nicht erklären, warum die Löwin, die sich in den vergangenen zehn Wochen intensiv um ihren Wurf gekümmert hat, so aggressiv agiert“, erklärt Zoodirektor Jörg Junhold. Man hatte die Tiere über Nacht wieder zueinander gelassen, um die Mutter-Kind-Beziehung nicht abreißen zu lassen. Doch Kigali tötete in der Nacht ein zweites ihrer fünf Babys. Nun setzt der Zoo alle Hoffnungen auf Majo, den Löwen-Papa. Allerdings könne man derzeit nicht genau abschätzen, ob er sich ausreichend um die drei verbleibenden Jungen kümmern werde. Denn eigentlich hätte Majo erst später in die Familie integriert werden sollen.

Erster Angriff im August

Kigali attackierte ihre Jungen allerdings nicht zum ersten Mal. Denn bereits im August meldete der Zoo einen Vorfall. Damals hatte die Löwin zwei Junge geworfen und nach vier Tagen aufgefressen. Ein solches Verhalten ist bei Raubkatzen scheinbar nichts Ungewöhnliches. Warum genau sich Kigali jedoch so aggressiv verhält, ist nicht klar.