Hand aufs Herz: Wenn jemand aus Italien oder Frankreich mit uns spricht, dann ist es eigentlich vollkommen egal, was diese Personen sagen, denn wir sind ihnen schon längst verfallen. Dass diese Tatsache nicht nur eine oberflächliche Einbildung ist, hat ein Experiment bewiesen, das die Herzfrequenz von Menschen untersucht hat, die auf unterschiedlichen Sprachen angeflirtet werden.

Hinter dieser spannenden Analyse stecken übrigens die Expert:innen der Sprachlernplattform Preply.

Mit diesen Sprachen lässt es sich am besten flirten

Vollkommen egal, ob wir etwas verstehen oder nicht: Fakt ist, dass es Sprachen gibt, die auf uns sehr verführerisch wirken. Eine neue Studie im Auftrag von Preply beweist jetzt, dass bestimmte Sprachen unsere Herzfrequenz erhöhen, wenn jemand mit uns flirtet. Dabei haben Wissenschaftler:innen einen Test durchgeführt, bei dem der Ruhepuls der Proband:innen bei 65 Schlägen pro Minute (bpm = beats per minute) lag.

Dann hörten die Studien-Teilnehmenden Audios mit Flirts und Anmachsprüchen in verschiedenen Sprachen. Grundsätzlich gilt: Wenn wir Lust empfinden oder uns das Gegenüber gefällt, dann erhöht sich unsere Herzfrequenz. Der absolute Spitzenreiter in dem Experiment war daher Italienisch. Denn die Frequenz stieg von 65 bpm auf 79,9 bpm an – umgerechnet sind das in etwa 23 Prozent.

Auf Platz zwei reiht sich Portugiesisch ein – hier war ein Anstieg auf 77,8 bpm messbar. Knapp dahinter gesellt sich Französisch mit 77,4 bpm. Auch Spanisch hat es in den oberen Bereich des Rankings geschafft (77,0 bpm). Das bedeutet also, dass roman(t)ische Sprachen besonders verführerisch auf uns wirken.

Darum lässt Italienisch und Co unsere Herzen höher schlagen

Sprachwissenschaftlerin Alexandra Stevanovic hat auch eine gute Erklärung, warum wir romanische Sprachen als attraktiv empfinden. „Sprachen, wie Italienisch, folgen einem Schema: Konsonant, Vokal. So endet jede Silbe mit einem Vokal. Für das menschliche Ohr klingt das sehr musikalisch, was wir automatisch als attraktiver empfinden.“ Good Point. Schließlich klingen Worte wie L’Amore, o amor, l’amour und el amor einfach richtig sexy.

Allerdings gibt es auch jene Sprachen, die uns im Dating-Game vollkommen kaltlassen.

Deutsch und Holländisch turnen uns eher ab

Auf den unteren Plätzen des Herzfrequenz-Rankings befinden sich germanische Sprachen, wie etwa Deutsch und Holländisch. Warum diese als wenig sinnlich empfunden werden, weiß Stevanovic: „Sie bestehen häufig aus vielen Konsonanten hintereinander. Das wird eher als unmusikalisch wahrgenommen“.