Wer am 15. April die neueste Folge von GNTM im Fernsehen mitverfolgt hat, musste sich beim Entscheidungswalk vielleicht mehrmals auf den Kopf fassen. Die Folge sorgte jedenfalls für Kritik auf Twitter.

Kurz vor der Entscheidung mussten die Heidis Mädels als Kunstwerke über den Catwalk spazieren. Für ein authentisches Kunstgalerie-Feeling sorgte eine Reihe in schwarz gekleideter Männer, die die Nachwuchs-Models angafften.

Gaffende Männer bei GNTM

GNTM unterhält uns jede Woche aufs Neue, auch wenn – oder vielleicht gerade, weil die Show unzählige Fremdschäm-Momente bietet. Auch die gestrige Episode bot genügend Cringe-Faktor, der uns über die nächste Woche bringen wird. Zum einen war da das Fotoshooting in einem verlassenen Geisterhaus, das Heidi angeblich kaufen wollte und deswegen immer wieder mit ihrem imaginären Makler telefonierte. Diese schlecht gespielte Nebenstory ließ sogar Fotograf Kristian Schuller den Kopf schütteln. Dann war da noch – fast schon ein Muss bei „Germany’s Next Topmodel“ – Drama unter den Kandidatinnen. Ashley hat etwas über Dascha gesagt und Elisa hat’s weitererzählt!!! Selbst die Streitereien unter den Mädchen wirken mittlerweile gezwungen.

Doch für wirkliche Aufregung sorgte das Ende der Episode. Denn für den Entscheidungswalk verwandelten sich die Models in Kunstwerke. Der Laufsteg wurde zur Galerie. Und um das Feeling abzurunden, haben sich die Produzenten etwas ganz kreatives ausgedacht: Galerie-Besucher, die die Kunstwerke bestaunen sollten. Blöd nur, dass im Team von GNTM offenbar keine Frauen sind. Oder interessieren sich nur Männer für Kunst? Immerhin können die sich so ein Bild ja eher leisten, oder?

Eine Handvoll Männer mittleren Alters in schwarzen T-Shirts und schwarzen Masken (die Masken vermutlich wegen Corona, nicht, um das ganze noch cringier zu machen) begafften die jungen Frauen, wie sie über den Catwalk stolzierten. Das Ganze hatte einen unangenehmen Beigeschmack. Männer, die auf Frauen gaffen. Hat jeder und jede einzelne im Team von GNTM die Metoo-Debatte verschlafen? Eigentlich rühmt sich die Sendung in den letzten Jahren immer mit ihrer „Diversity“. Und trotzdem fanden die Macher keine Frau, die als „Kunstexpertin“ mit schwarzem T-Shirt auf der Seite stehen möchte?

Shitstorm auf Twitter

Auf Twitter hagelte es jedenfalls Kritik. Zurecht! „Random Stalker Dudes, die als „Kunstexperten“ jungen Frauen hinterherstarren… weil sind ja KunstOBJEKTE“, schreibt eine Userin auf der Plattform. Sie ist mit ihrer Kritik nicht alleine.