Ein polnisches Fernsehteam könnte nun einen riesigen Fleischskandal aufgedeckt haben. Ein Reporter wurde heimlich als Informant in einen polnischen Schlachthof eingeschleust, in dem kranke Kühe geschlachtet und zum Weiterverkauf verpackt worden sind. Die Aufnahmen wurden nun veröffentlicht. Die eigentlich kranken Tiere sollen als gesund deklariert worden sein. Ihr Fleisch könnte möglicherweise sogar europaweit verkauft worden sein. Die illegalen Schlachtungen sollen über einen längeren Zeitraum immer wieder in der Nacht durchgeführt worden sein.

Fleischskandal in polnischem Schlachthof aufgedeckt

Die Reporter eines polnischen TV-Senders haben die Aufnahmen aus einem Schlachthof nun veröffentlicht und damit wohl einen riesigen Skandal aufgedeckt. Ein Reporter war drei Wochen als verdeckter Arbeiter in dem Betrieb und hat bei Nachtdiensten regelmäßig heimliche Schlachtungen kranker Küher miterlebt. Insgesamt 28 kranke Rinder sollen während der Zeit getötet worden sein. Die kranken Tiere, die dort geschlachtet werden, dürften illegal in die Schlachterei gebracht werden. Die Tiere werden, ohne vorher vom Tierarzt untersucht, getötet, zerlegt und für den Weiterverkauf vorbereitet. Erst das verpackte Fleisch wird vom Tierarzt ohne Untersuchung freigegeben und als für den Verzehr unbedenklich gekennzeichnet. Die Kühe sind so krank, dass sie teilweise nicht mehr richtig stehen können.

Ungesundes Fleisch könnte europaweit verkauft worden sein

Der Grund für die illegalen Schlachtungen sollen laut TV-Bericht die hohen Kosten und Verluste sein, die mit kranken Tieren verbunden sind. Denn nicht nur der Verlust eines kranken Rindes kostet den Bauern Geld, auch die Entsorgung der nicht verwertbaren Tiere muss bezahlt werden. Deshalb soll es laut dem polnischen Sender häufiger zu billigen Weiterverkäufen und illegalen Schlachtungen kranker Tiere kommen. Mit Hilfe korrupter Tierärzte könnte das ungesunde Fleisch dann auch problemlos weiterverkauft werden. Ob das Fleisch tatsächlich außerhalb Polens verkauft worden ist, ist derzeit noch unklar. Sollte das Fleisch aber tatsächlich im Umlauf sein, könnte das eine EU-Weite Sicherheitswarnung zur Folge haben, so Experten.