Und schon wieder liefert uns Netflix ein echtes True-Crime-Highlight. Die Doku-Miniserie „Killer Sally“ handelt vom spektakulärsten Kriminalfall der Bodybuilding-Szene. Die ehemalige professionelle Bodybuilderin Sally McNeil erschoss ihren Ehemann, nachdem dieser sie jahrelang misshandelt haben soll. 25 Jahre saß Sally dafür im Gefängnis.

2020 kam sie schließlich frei.

Davon handelt die neue True-Crime-Doku „Killer Sally“

True Crime zieht! Nach Hits wie „Dahmer“ und „The Watcher“, beweist das nun auch die neue Netflix-Mini-Doku „Killer Sally“. Die Serie erscheint erst vor wenigen Tagen auf der Streamingplattform und landete direkt in den Top-Ten-Seriencharts. Netflix widmet sich in der neuen Serie, bestehend aus drei Folgen, dem spektakulärsten Mordfall aus der Bodybuilder-Szene; einem Mord, den die professionelle Bodybuilderin Sally McNeil ausgerechnet am Valentinstag verübt hat.

Die Doku-Serie gibt neue Einblicke in die Geschehnisse vor rund 30 Jahren, die zum brutalen Tod von Sally McNeils Ehemann Ray McNeil führten. Sally und Ray McNeil waren DAS Pärchen der Bodybuilding-Szene. Doch die Fassade einer glücklichen Ehe kaschierte Gewalt und Missbrauch. Denn Ray soll seine Frau jahrelang physisch misshandelt haben. Eines Tages, als er erneut auf sie losgeht und würgt, greift Sally zur Schrotflinte und erschießt ihren Ehemann mit zwei Schüssen.

So erging es Sally während ihrer 25-jährigen Haftstrafe

Nach einem langen und harten Prozess wurde sie schließlich wegen Mordes zweiten Grades verurteilt. 25 Jahre verbringt Sally hinter Gittern, bis sie im Jahr 2020 entlassen wird. Noch während ihrer Zeit im Gefängnis führte sie ein Gespräch mit dem Bodybuilding-Magazin „RX Muscle“. In dem Interview erzählt sie ausführlich von ihrem Alltag im Gefängnis. „Was mir geholfen hat, durch schwere Zeiten zu kommen, ist die Hoffnung auf eine erfolgreiche Bewährung, meine Familie und die Liebe meiner Kinder“, sagte sie. Aber auch „Freunde aus der Wrestling-Szene und ein paar aus der Bodybuilding-Welt“ haben ihr geholfen, das alles durchzustehen. Dennoch war die Zeit im Gefängnis alles andere als leicht für sie. So sei etwa das Verhältnis zu ihren Mithäftlingen meist angespannt gewesen.

Sally McNeil wollte nicht gegen andere Insassen kämpfen

In dem Interview verriet McNeil, die von der Staatsanwaltschaft als „gewalttätige Frau“ bezeichnet wurde, dass sie das Kämpfen mit ihren Mithäftlingen ablehnte. „Als ich zum ersten Mal ins Gefängnis kam, wollten alle gegen die Bodybuilderin kämpfen. Damit sie sagen konnten, sie hätten die Bodybuilderin verprügelt“, erklärt McNeil.

Zudem betonte sie: „Ich hätte sie in den Schwitzkasten stecken können und es wäre alles vorbei gewesen.“ Doch wenn Justizvollzugsbeamte sie beim Kämpfen erwischt hätten, hätte das vermutlich Konsequenzen für McNeil gehabt, die sie lieber vermeiden wollte: „Wenn ich mich schützen und diese Frauen niederschlagen würde, würde ich vor die Bewährungskommission gestellt. Und ich würde niemals auf Bewährung entlassen werden können.“, so die ehemalige Bodybuilderin damals im Interview.

Obwohl McNeil das Gefühl hatte, sich nicht verteidigen zu können, passte sie sich dank ihrer Erfahrung im Marine Corps an das Gefängnisleben an. Sie hatte jedoch nie das Gefühl, „hinzupassen“. Umso mehr schätzt Sally nun ihre Freiheit. Gleich nach ihrer Entlassung im Jahr 2020 zog sie in das Veterans Transitional Center in Kalifornien. Dort lernte sie ihren jetzigen Ehemann kennen und lieben. Zudem ist Sally inzwischen Großmutter. Zu ihren Kindern und Enkeln pflegt sie laut der Doku regelmäßig Kontakt.