Der plötzliche und unerwartete Tod von Carrie Fisher, die mit ihrer Rolle als Prinzessin Leia in „Star Wars“ zur Legende wurde, hat die Welt bewegt. Unzählige Reaktionen im Netz zeigen, wie schmerzlich die starke, ehrliche und humorvolle Schauspielerin vermisst wird.

via GIPHY

Am schlimmsten traf es aber wohl Carries Mutter, Debbie Reynolds. Die Ikone der 50er-Jahre starb nur einen Tag nach dem Tod ihrer geliebten Tochter.

 

Die beiden Frauen waren sich sehr nahe, lebten Haus an Haus und sahen sich täglich. Oft war Debbie bei Veranstaltungen die Begleitung ihrer berühmten Tochter.

Kann man an gebrochenem Herzen sterben?

Nun fragt sich die ganze Welt: Ist die trauernde Mutter von Carrie Fisher vor Entsetzen über den Tod ihrer Tocher gestorben? Kann ein Mensch wirklich an gebrochenem Herzen sterben?

Ein BBC-Reporter berichtete vor kurzem von einem Mann, der nach 60 Ehe-Jahren nur eine Woche nach dem Tod seiner Frau verstarb. Er lies ein Liebesgedicht für ihr Begräbnis vorbereiten – zum Zeitpunkt der Beerdigung war er aber bereits „bei seiner Frau“.

BBC

Und auch Todd Fisher, Debbies Sohn sagte im Interview mit dem Magazin E-News: „Es war einfach zu viel (…) Sie war unter enormen emotionalem Druck und Stress aufgrund des Verlusts (…)“. Zwar stand es allgemein nicht gut um die Gesundheit der 84-Jährigen, der plötzliche Tod durch einen Schlaganfall war jedoch trotzdem ein riesiger Schock für Familie und Freunde.

Studie

Eine Studie im Journal of Epidemiology and Community Health bestätigt, dass es nicht selten vorkommt, dass Menschen nach dem Tod nahestehender Personen selbst das Zeitliche segnen. Die Untersuchung zeigt, dass sich etwa bei Eltern, die ein Kind (zwischen 10 und 17 Jahren) verlieren, das Todesrisiko im folgenden Jahr um 31% erhöht.

Einen Ehepartner, ein Geschwisterchen oder ein Kind zu verlieren wurde bereits in mehreren Langzeit-Studien mit einer höheren Todesrate in Verbindung gesetzt. Und auch das „Broken Heart-Syndrom“ ist laut Wissenschaft nicht nur eine Phrase. Bei diesem Syndrom wird der Herzmuskel für eine bestimmte Zeit schwächer und die linke Herz-Kammer verändert ihre Form. Meist wird das Phänomen von einem enormen Schock und/oder Verlust ausgelöst.

„Debbie ist nun bei ihrer Tochter“

Ob Menschen nun tatsächlich entscheiden zu sterben, weil sie einfach keinen Grund mehr sehen, noch weiterzuleben, und ob der Herz-Schmerz nach dem Verlust einer nahestehenden Person tatsächlich zum Tod führen kann, ist nicht eindeutig bewiesen.

Die Vorstellung, das Menschen ihren Geliebten „folgen“, weil sie nicht ohne sie weiterleben wollen, macht aber irgendwie Sinn – und ist im Falle von Carrie Fishers Mutter Debbie, die ohnehin schon mehrere Jahre mit ihrer Gesundheit zu kämpfen hatte, irgendwie auch ziemlich schön.