Rapper Jay-Z hat in Gedenken an den bei einem brutalen Polizeieinsatz getöteten Afroamerikaner George Floyd landesweite Anzeigen schalten lassen, die in große US-Zeitungen veröffentlicht wurden.

Der Mann von Beyoncé hat die Zeitungsanzeigen zusammen mit Anwälten, Aktivisten und Opfern von Polizeigewalt geschaltet.

Jay-Z: Widmung an George Floyd

Als „Widmung an George Floyd“ ist die ganzseitige Anzeige mit Auszügen aus einer Rede des schwarzen Bürgerrechtlers Martin Luther King aus dem Jahr 1965 tituliert. King forderte damals im US-Bundesstaat Alabama auf, für Freiheit und Gerechtigkeit zu kämpfen und die Stirn zu bieten, auch angesichts von Schlagstöcken, Polizeihunden und Tränengas. Außerdem haben die Anzeige nicht nur Jay-Z, sondern auch Angehörige von Afroamerikanern, die bei Polizeieinsätzen ums Leben gekommen sind, unterschrieben. Auch die Organisation Innocence Project, die sich bemüht, zu Unrecht Verurteilte aus Gefängnissen zu holen.

Demonstrationen in den USA

Seit Tagen kommt es in den USA immer wieder zu Demonstrationen gegen Polizeigewalt, Rassismus und soziale Ungerechtigkeit. Direkter Auslöser war der Tod von George Floyd am 25. Mai, nachdem ein weißer Polizist acht Minuten und 46 Sekunden mit dem Knie Druck auf sein Genick ausgeübt hatte.

Der Tod von George Floyd ist kein Einzelfall. Polizeigewalt und Rassismus wohnen dem US-amerikanischen System inne. Die Demonstranten fordern deshalb eine grundsätzliche Änderung.