Nachdem die Regierung in Italien die Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus bereits etwas gelockert hatte, möchte man am 25. Mai eine landesweite Antikörperstudie mit 150.000 Teilnehmern durchführen. Hierbei soll die Dunkelziffer der Corona-Infizierten ermittelt werden.

Um dies möglich zu machen, wollen das Gesundheitsministerium und die Statistikbehörde in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz Bluttests aus 2.000 Gemeinden entnehmen. Das teilte das Ministerium in Rom am Wochenende mit.

Italien testet 150.000 Menschen auf Corona-Antikörper

In Italien startet heute (25. Mai) eine große Antikörperstudie. Das Ministerium in Rom kündigte die Antikörpertests für Montag bereits am Wochenende an. Dabei sei es das Ziel die Dunkelziffer der Corona-Infizierten zu ermitteln. Dafür wollen das Gesundheitsministerium und die Statistikbehörde in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz Bluttests von 150.000 freiwilligen Teilnehmern aus 2.000 Gemeinden entnehmen. Die repräsentativen Teilnehmer sollen zudem per Telefon um ihre Mithilfe gebeten werden. Die Blutabnahme der freiwilligen Teilnehmer erfolgt im Labor oder auch zu Hause, sollte die betreffende Person schon älter sein. Für Italien ist die landesweite Antikörperteststudie ein wichtiger Schritt im Kampf gegen das Coronavirus.

Denn mit Tests dieser Art ist es möglich, herauszufinden, ob die betroffene Person bereits mit Covid-19 infiziert war und Antikörper gegen das Virus im Blut gebildet hat. Aus diese Weise kann das Virus auch bei Menschen nachweisbar, die kaum oder keine Symptome des Coronavirus aufwiesen.

Immer mehr EU-Länder starten Antikörperteststudie

Die Ergebnisse sollen lediglich dem wissenschaftlichen Zweck dienen, wie Premierminister Giuseppe Conte vor dem Parlament erklärte. Zudem wolle man die Erkenntnisse mit ähnlichen Analysen in anderen europäischen Ländern abgleichen. Denn Italien ist nicht das erste Land in der EU, das bereits eine Antikörperteststudie durchführte. So kam es zuletzt in Schweden zu einer landesweiten Testung auf Antikörper. Und auch in Spanien kündigte man im April den Start einer Antikörperstudie mit rund 90.000 Teilnehmern an.