In Indien sind kürzlich unzählige Passagiere auf einem Flughafen gestrandet, da sie Tickets für einen Flug gebucht haben, der nie existiert hat. Die Folge: Um an ihren Zielort zu gelangen, mussten sie schließlich draufzahlen.

Das wollten sich die gestrandeten Fluggäste nicht gefallen lassen.

Passagiere buchten Geisterflug

Stellt euch vor, jemand sagt euch, dass der Flug, für den ihr viel Geld bezahlt habt, nicht fliegen wird, da er überhaupt nie existiert hat. Damit mussten jetzt unzählige Passagiere in Indien zurechtkommen. Denn die Fluggäste haben sich gerade bereit gemacht, für eine Maschine nach Neu-Delhi zu boarden, als sie die Nachricht erhielten, dass der Flieger nicht starten wird. Allerdings nicht wegen der üblichen Gründe wie Verspätungen, schlechten Wetterverhältnissen, technischen Defekten oder Streiks.

Sondern ganz einfach, weil es diesen Flug nie gegeben hat. Was die Passagiere nämlich nicht wussten: Die Billig-Airline Go First hat die Strecke zwischen Hyderabad (der Ort, an dem sich die Reisenden befanden) und Neu-Delhi bereits einen Monat zuvor eingestellt. Umso rätselhafter war es für sämtliche Flughafen-Angestellte, dass die Fluggäste trotz nicht existenten Fluges ein gültiges Ticket hatten und ohne Probleme durch sämtliche Sicherheitsinstanzen am Flughafen gekommen sind.

Wütende Fluggäste wollen saftige Entschädigung

Zudem stand die Frage im Raum, wie die Personen die Tickets überhaupt noch buchen konnten. Dieses Rätsel hat man immerhin gelöst. Denn wie sich herausstellte, kauften die Passagiere die Plätze über einen Drittanbieter. Und diese Website hat dann offenbar nicht mitbekommen, dass die Airline alle Flüge dieser Strecke gestrichen hat.

Blieb aber immer noch das Problem, dass hunderte Menschen irgendwie an ihren Zielort kommen mussten. Um ein neues Ticket sollten sie sich allerdings selbst kümmern. So bezahlten einige Personen das Doppelte für eine Buchung, die eigentlich ein Schnäppchen gewesen wäre. Kein Wunder, dass die Fluggäste bitterböse waren.

Viele forderten die Luftfahrtbehörde in Indien dazu auf, gegen die Fluggesellschaft vorzugehen. Ein verärgerter Passagier äußerte sich gegenüber Times of India, dass die Fluggesellschaft eine hohe Strafe zahlen sollte, „weil sie uns solche körperlichen und geistigen Qualen zugefügt hat“. Bisher soll sich Go First jedoch noch nicht zurückgemeldet haben.