In Schweden fand am 1. Mai eine Demonstration der militanten Organisation Nordiska motståndsrörelsen („Schwedische Widerstandsbewegung“) statt. Mehr als 300 Rechtsextreme trafen sich in der Stadt Borlänge in Zentralschweden zum gemeinsamen Aufmarsch.

Foto geht um die Welt

Maria-Teresa Asplund aus Stockholm ließ sich davon aber nicht einschüchtern – ganz im Gegenteil. Mitten in der Demo versperrte sie den bekennenden Neonazis den Weg und erhob die Faust gegen Rassismus.

„Ich wurde wahnsinnig und stinksauer, die sollten dort nicht marschieren (…) Ich habe gar nicht wirklich nachgedacht, sondern bin einfach in den Weg gesprungen. Dann starrte mich einer von ihnen an und ich starrte zurück…“, erzählt die 45-Jährige im Interview mit dem schwedischen Radiosender P4 Dalarna. „Rassismus ist in Schweden an der Tagesordnung. Es ist okay geworden, das N-Wort zu sagen“, spricht sie weiter – und hofft, mit dieser Aktion etwas verändern zu können.

Frauenpower

Der Fotograf David Lagerlöf ist für das starke Foto, das zurzeit die sozialen Netzwerke begeistert, verantwortlich. Er veröffentlichte das Bild auf seinem Facebook Account und schrieb darunter „Eine einzelne Frau stellt sich Schwedens brutalster Nazi-Organisation in den Weg“. Das Bild erinnere außerdem stark an das berühmte Foto „Die alte Frau mit der Handtasche“, das eine alte Dame aus Växjö zeigt, die im Jahre 1985 mit ihrer Handtasche auf Neonazis einschlägt.

Der richtige Weg

Die furchtlose Aktion der mutigen Schwedin setzt jedenfalls ein starkes Zeichen gegen Rassismus und das Wiederaufflackern des inakzeptablen Gedankenguts vergangener Zeiten.