Das Nationale Impfgremium (NIG) empfiehlt jetzt eine Booster-Impfung für alle ab 18 Jahren bereits nach sechs Monaten nach der zweiten Corona-Impfung.

Damit wird die dritte Impfung österreichweit zeitlich vorgezogen. Wien und Vorarlberg hatten diesen Schritt bereits zuvor angekündigt.

Booster-Impfung nach sechs Monaten empfohlen

Das NIG empiehlt nun allen Menschen ab 18 bereits sechs Monate nach der zweiten Impfung eine Booster-Impfung. Das teilte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein im Anschluss an eine Sitzung des NIG mit. Grund für die Empfehlung seien unter anderem Studien, die zeigen, dass der Schutz vor einer Infektion mit dem Coronavirus bei allen Impfungen mit der Zeit nachlässt. Man sei zwar weiterhin vor schweren Verläufen geschützt, eine Auffrischung der Impfung könne die Wirkung allerdings deutlich erhöhen; vor allem bei Älteren.

Bislang empfahl das Impfgremium die dritte Impfung nur für Risikopatienten, Personen ab 65 Jahren, Bewohnern von Pflegeheimen oder etwa Personal mit erhöhtem Ansteckungsrisiko (Gesundheitswesen, Lehrpersonal), und all jenen, die mit AstraZeneca geimpft wurden.

Wien und Vorarlberg: Freigabe ab 12 Jahren

Bereits am Montag hatten Wien und Vorarlberg angekündigt, die Auffrischungsimpfung vorzuziehen. In den beiden Bundesländern soll die Booster-Impfung für alle Geimpften sechs Monate nach dem Zweitstich bereits ab 12 Jahren freigegeben werden. Termine für die Auffrischung seien bereits vergeben worden. Insgesamt sind aktuell etwas mehr als 64 Prozent der Gesamtbevölkerung in Österreich vollständig gegen Corona geimpft.

Unterdessen steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Österreich weiter an. Alleine von Montag auf Dienstag registrierten Behörden rund 5.400 neue Fälle.