Ein ganz normaler Besuch bei ihrer Cousine endet für Model und Profi-Skateboarderin Brooklinn Khoury in einer Tragödie. Denn der Familien-Pitbull attackiert die junge Frau und beißt ihr die Oberlippe ab.

In den Sozialen Medien spricht die junge Frau jetzt offen über ihren Heilungsprozess nach dem Hundeangriff.

„Mein ganzes Hemd war voller Blut“

Für Brooklinn Khoury sollte es eigentlich ein ganz entspannter Tag mit ihrer Cousine werden. Die beiden gingen zur Maniküre, machten Selfies und erledigten ein paar Besorgungen. Wie das an solchen Tagen üblich war, verbrachte sie an diesem Tag auch Zeit mit dem achtjährigen Pitbull ihrer Cousine.

Doch als sie den Hund streicheln wollte, attackiert sie dieser wie aus dem Nichts. „Ich stand, und er saß – er ist buchstäblich aufgesprungen. Und er hing buchstäblich an meinen Armen und Beinen von meiner Lippe herunter. Und mein erster Instinkt war: ‚Oh mein Gott, leg dich mit ihm auf den Boden, halte seinen Kopf, geh dahin, wo er hingeht.‘ „, erzählt das Model in einem Interview mit dem People Magazin. „Schließlich spürte ich, wie ich losgelassen wurde. Und dann flog etwas und schlug gegen die Wand“

Der Hund hatte ihre Oberlippe komplett von ihrem Gesicht gerissen. Auch ein Teil ihrer Nase wurde mitgerissen. Ein absoluter Schockmoment für die 22-Jährige. „Ich schaute nach unten und mein ganzes Hemd war voller Blut – überall Blut, Blut, Blut.“ Gemeinsam mit ihrer Cousine fuhr sie sofort in die Notaufnahme. Ihre Oberlippe hatte sie mitgenommen. Doch die Ärzte konnten diese nicht mehr retten.

Model erzählt auf Instagram von Hundeangriff

Nur vier Tage nach dem Hundeangriff schildert Khoury ihre Emotionen auf Instagram. „Es ist verrückt, wie sich das Leben im Bruchteil einer Sekunde so dramatisch verändern kann“, schreibt sie. „Ich versuche, so positiv wie möglich mit der ganzen Situation umzugehen, aber ich will ehrlich sein, ich habe Angst vor meiner Zukunft oder davor, ob ich jemals wieder lächeln oder normal essen können werde.“ Was in diesem Moment für sie beginnt, ist eine lange Phase der Genesung, die sie mit ihren Followern auf Instagram teilt.

Denn der Vorfall ist mittlerweile ein Jahr her, doch der Weg der Genesung ist für Brooklinn – die auch als Profiskaterin tätig war – noch lange nicht beendet. Aus dem ersten Instagram-Post wurde mittlerweile eine Art Genesungs-Tagebuch. „Das Leben ist nicht perfekt“, sagt sie. „Instagram ist ein Ort, an dem Menschen verstecken können, wer sie wirklich sind.“ Genau das möchte sie nicht tun und zeigt stattdessen nahbar und ehrlich ihren Alltag. In den Sozialen Medien teilt die 22-Jährige deshalb regelmäßig Updates von ihrer Heilung und spricht offen über ihren mentalen Zustand nach dem Hundeangriff.

„An manchen Tagen, wenn ich in den Spiegel schaue, bin ich völlig schockiert über das, was ich sehe. An den meisten Tagen werde ich daran erinnert, dass das, was ich sehe, nur vorübergehend ist und alles Teil der Reise zum Endergebnis ist“, schreibt sie etwa vor einer Woche zu einem Selfie. Mittlerweile postet sie auch YouTube-Videos zu dem Thema und bekommt dafür großen Zuspruch von ihrer Community.

Nach Hundeangriff: Oberlippenrekonstruktion startet

Und so wie es aussieht, nimmt ihr Heilungsprozess demnächst neue Formen an. Denn wie sie jetzt in einem Interview mit dem People Magazin erzählt, hat sie sich erst kürzlich ihrer ersten rekonstruktiven Operation unterzogen. In insgesamt fünf Operationen wird ein Ärzteteam jetzt nämlich versuchen, ihre Oberlippe wiederherzustellen.

In dem jetzigen Eingriff wurde Khoury Haut aus dem Oberarm entfernt, die für die Rekonstruktion der Lippe verwendet werden soll. „Es sieht aus, als hätte ein Babyhai in meinen Arm gebissen und sie mussten meine Haut wieder annähen“, erklärt die junge Frau.

Für sie stehe in dieser Zeit der Heilung vor allem eines im Vordergrund: Selbstliebe. „Wir sind alle auf unsere eigene Weise schön, egal in welcher Situation. Wir müssen lernen, uns selbst von ganzem Herzen zu lieben!“, betont sie etwa in einem Instagram-Post. „Wir müssen lernen, die kleinen Dinge zu lieben und zu schätzen, und vor allem müssen wir lernen, die Schönheit in allem zu sehen.“