In der zweiten Folge „House of the Dragon“ ging es wie erwartet ziemlich rund. Doch es waren nicht die politischen Streitigkeiten, die uns in der aktuellen Folge packten. Denn die 50 Minuten waren voller Ekelmomente und Szenen, die uns einfach nur schockierten.

Vor allem über diese fünf Momente sind wir noch lange nicht hinweg.

„House of the Dragon“ Folge zwei: Das waren die schlimmsten Ekelmomente

Wir geben offen zu: Schon nach Folge eins hatte uns das „House of the Dragon“-Fieber gepackt. Wir sind wieder mitten in Westeros und sehnen uns schon nach den neuen Folgen. Doch so spannend Folge zwei auch war – es gab so einige Ekelmomente, auf die wir auch hätten verzichten können. Denn all die politischen Intrigen und Familiendramen hätten uns vollkommen gereicht – auch ganz ohne Zusammenzucken und Augenzuhalten. Denn diese fünf Momente waren irgendwie einfach nur weird.

1. Der neue – alte – Theme Song

Es hatte schon eine wunderschöne Nostalgie, als die ersten Noten des klassischen „Game of Thrones“-Titelsongs zu Beginn der zweiten Folge ertönten. Erinnerungen wurden wach an die wohl legendärste Titelsequenz, die je produziert wurde und kurze Zeit träumten wir wieder von all den kleinen Details, die uns wieder und wieder an „Game of Thrones“ faszinierten. Zumindest so lange, bis wir die Blutströme gesehen haben, die die süßen Details, Häuser und Burgen aus dem Original ersetzten. Sollte es das Blut der Targaryens symbolisieren? Das Sprichwort „Blut ist dicker als Wasser“? Eigentlich auch egal. Denn was die ersten Sekunden erreicht haben, war vor allem eines: Ekel.

2. Sebastian, die Krabbe – what happened?

Wir können euer Augenrollen schon durch den Bildschirm sehen. „Das ‚Game of Thrones‘-Universum war immer brutal, da gehört ein bisschen Blut einfach dazu“. Ja, sehen wir genauso. Aber wie wir schon nach der ersten Folge erkannt haben: In der Originalserie war es immer Brutalität, die zumindest irgendwie begründet war und eine größere Handlung gestartet – oder beendet – hat.

Die ersten Sequenzen der zweiten Folge sorgen allerdings nur für ein Zusammenzucken. Denn dass hier Menschen von Krebsen bei lebendigem Leibe gefressen werden, ergibt zum Beginn der Folge einfach überhaupt keinen Sinn. Wir kennen die Menschen nicht, wissen auch erst viel später, welche Bedeutung die Insel und die Krebse haben und denken uns eigentlich nur „Bäh, nie wieder Strandurlaub“. Erst deutlich später erfahren wir als Publikum, worum es eigentlich geht (und hier wäre die Ekelszene dann auch sinnvoll gewesen; aber keine Sorge, wenig später sehen wir das Gemetzel ohnehin nochmal in all seiner „Schönheit“).

3. Bääh Maden

Wo wir schon bei Tieren sind, die wir nach der Folge mit ganz anderen Augen sehen: Maden. Zugegeben, wir fanden Maden jetzt nie sonderlich großartig. Irgendwie kommen immer „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus“-Erinnerungen hoch, wenn Maden thematisiert werden.

Doch die Szene, in der Viserys seine fortschreitende Krankheit verzögern will, in dem er seinen fast abgestorbenen Finger in einen Pool voller Maden hält, die das abgestorbene Fleisch dann abknabbern, hat uns wieder einmal gezeigt: Maden sind einfach nur ekelhaft.

4. „House of the Dragon“ oder: Die etwas anderen „Liebesg’schichten und Heiratssachen“

„House of the Dragon“ und das gesamte „Game of Thrones“-Universum orientieren sich stark an historischen Ereignissen. Autor George R. R. Martin will als großer Geschichtsnerd offenbar sichergehen, dass wirklich jeder die „Mittelalter“-Vibes erkennt. Und dazu gehören eben auch Verbindungen, die in dieser Form heutzutage höchst illegal wären.

Dennoch: dass ein Vater seine erst zwölfjährige Tochter an einen König in seinen Mittvierzigern vermittelt, nur um seinen eigenen Anspruch zu sichern, ist und bleibt wohl eine der widerlichsten Szenen, die wir in Westeros gesehen haben. Getoppt wird sie nur von jener Szene, in der das arme Mädchen sicherstellt, dass sie bis zu ihrem 14. Geburtstag das Bett nicht mit dem König teilen muss. Da läuft es uns einfach nur kalt den Rücken runter.

5. Die beste Freundin der Tochter sollte doch tabu sein – oder?

Wo wir schon beim Thema heiraten sind. Ein richtiger Schockmoment (wenn auch recht vorhersehbar) war wohl jener, in dem Viserys kurzerhand beschließt, Alicent zu heiraten. Genau, Alicent, die beste Freundin seiner eigenen – rund 15-jährigen(!!) – Tochter, die dementsprechend auch nicht deutlich älter ist als sie! Was? Warum? Igitt!! Mehr fällt uns dazu eigentlich nicht mehr ein. Wir verstehen es ja, der Mann musste viel durchstehen; aber eine derartige Entscheidung kann wirklich durch kein Trauma dieser Welt entschuldigt werden.