Gestern (06. Oktober) machte ein niederländisches Krankenhaus einen unglaublichen Fall öffentlich: Ein Gynäkologe befruchtete mindestens 17 Frauen bei künstlichen Befruchtungen mit seinem eigenen Sperma.

Inzwischen ist der niederländische Arzt bereits verstorben.

Gynäkologe hat mindestens 17 Kinder gezeugt

In den Niederlanden hat ein Gynäkologe sein eigenes Sperma bei künstlichen Befruchtungen von mindestens 17 Frauen benutzt. Dieser Betrug flog allerdings nur deshalb auf, weil sich einige Kinder unabhängig voneinander auf die Suche nach ihrem biologischen Vater machten und bei dem Gentest Übereinstimmungen fanden. Bei späteren Ermittlungen wurden sogar 17 biologische Kinder des früheren Arztes gefunden. Der Gynäkologe ist inzwischen allerdings schon verstorben. Deshalb kann er für diese Verbrechen nicht mehr belangt werden.

Der inzwischen gestorbene Arzt war an der Klinik in Zwolle zwischen 1981 und 1993 Spezialist für künstliche Befruchtungen mit Spender-Sperma. 

Fall noch nicht abgeschlossen

Diesen unglaublichen Fall veröffentlichte die Klinik gestern Abend (06. Oktober) im Namen der Kinder. Das Verhalten des Arztes sei „moralisch unakzeptabel“, erklärte die Klinik in ihrem Statement.

Allerdings gelten die Ermittlungen als noch nicht beendet. Deshalb könnte es sein, dass es noch weiter Kinder dieses Gynäkologen gibt. „Zur Zeit der Befruchtung in den 80er-Jahren riet man den Eltern, die künstliche Befruchtung mit Spender-Samen zu verschweigen“, heißt es in der Erklärung des Krankenhauses. Deshalb könnte es noch einige Zeit dauern bis dieser Fall abgeschlossen werden kann. Niemand weiß genau, wie viele Kinder noch gefunden werden könnten.

Nicht das erste Mal

Das ist allerdings nicht das erste Mal, dass ein Gynäkologe in den Niederlanden sein eigenes Sperma, ohne das Wissen der Patientinnen, für eine künstliche Befruchtung nutzte. In den 1980er bis 1990er Jahren zeugte ein Arzt heimlich sogar 49 Kinder.