Nicht weniger skurril als in der Vorwoche war auch die zehnte Folgte von GNTM. Diesmal kämpfen die Models in einer zweiten großen Castingrunde um Jobs und müssen sich am Ende als Hausfrauen in kindlichen Kostümen beweisen.

Zwei Kandidatinnen müssen gehen – eine davon galt als echter Publikumsliebling.

GNTM: Zweite Castingrunde und jede Menge seltsame Challenges

Könnt ihr euch noch an die GNTM-Folgen erinnern, als die Models einfach mitten in New York City mit ein bisschen Bargeld und einer Straßenkarte ausgesetzt wurden und selbst schauen mussten, wie sie zu den Castings kommen?! Die Hälfe hat ihre Modelmappen vergessen und zusätzlich sind da auch noch Konkurrentinnen aus der echten Welt. Tja, das waren noch richtig spannende Zeiten. Jetzt sieht es aber so aus: Die Kandidatinnen steigen gemütlich in den Van, nappen ein bisschen und erscheinen dann gut gelaunt und top vorbereitet vor den Kundinnen und Kunden.

Erstmals gibt es jetzt auch eine zweite große Castingrunde, in der Heidis Meeedchen beweisen können, was in ihnen steckt. Zumindest die, die eine Einladung bekommen haben. Zuerst geht es zum Casting der Schmuckbrand Six (Ja, die gibt’s noch!) bei dem die Models – eh klar – die neue Kollektion möglichst authentisch präsentieren sollen. Sofort ins Auge fällt dem Kunden Lou-Anne, denn sie trägt „Schmuck für Männer“. Was für eine Innovation! Den Job bekommt dann aber letztendlich Noella.

Dann geht es für ein paar Auserwählte weiter zu invisibobble. Dort lautet die Aufgabe: Setzt euch, unsere Haaraccessoires und Obst (warum auch immer) perfekt in Szene! Gesagt, getan. Und so kommt es auch, dass sich ein Nachwuchsmodel etwa ein Dutzend Haargummis um die Handgelenke schnürt, während eine andere Kandidatin ein paar Bananen aufhübscht. Hier kann offenbar Luca am meisten überzeugen.

Das dritte Casting findet für die Kosmetikmarke Jean&Len statt. Hier werden die Models kurzzeitig zu Floristinnen und müssen anhand von selbstgemachten Blumensträußen (die im übrigen gar nicht mal so schlecht ausgesehen haben) eine persönliche Geschichte erzählen. Das bringt einen der Kunden prompt dazu, eine „mega funny“ Bemerkung zu machen: „Oh, du hast mir Blumen mitgebracht?“, fragt er Juliana. Haha, witzig! War ja auch nur die Aufgabe. Am Ende konnte Vivien überzeugen.

Das war aber noch nicht alles! Nachdem die Models eine schweißtreibende Runde Sport hinter sich gebracht haben, stand auch schon lala-Berlin-Designerin Leyla Piedayesh vor den Models und präsentierte voller Stolz das „Last Chance Casting“. Zur Erinnerung: Die Meeedchen haben gerade Sport gemacht und sind vermutlich ganz schön verschwitzt. Thank god, dass sie aufgrund der Pandemie Abstand halten müssen … Letztlich konnten Anita und Martina überzeugen.

Lieselotte braucht keine Jobs: „Dich zwingt keiner, hier zu sein“

Für Gesprächsstoff sorgt auch in dieser Woche keine Geringere als Lieselotte. Denn sie reibt den übrigen Models regelrecht unter die Nase, dass sie eigentlich gar kein Geld mehr braucht und die Castings „aus einer anderen Motivation“ heraus macht. Dann stellt sie klar: „Ich definiere mich nicht über meine Jobs.“ Tja, Heidi leider schon. Und schließlich war das auch der einzige Grund, warum die 66-Jährige in der Vorwoche eine Runde weiter gekommen ist.

Diese Einstellung sorgt auch bei den anderen Kandidatinnen für Unverständnis. Schließlich sind sie auf eine gewisse Art und Weise genau deshalb hier. Lou-Anne wagt es zu kommentieren: „Dich zwingt keiner, hier zu sein.“ Dann scheint Lieselotte der Geduldsfaden zu reißen und sie ruft mehrmals bedrohlich: „STOPP!“ und „Jetzt werd ich langsam sauer!“. Und während die Kandidatinnen und alle Zuschauerinnen und Zuschauer vor dem TV gespannt darauf warten, welcher Beef daraus jetzt entsteht, ist der ganze „Streit“ auch schon wieder vorbei und Lieselotte ist gar nicht so sauer, wie sie gesagt hat.

Skurrile Ostershow und Hausfrauenweisheiten

Wer sich bisher gefragt, warum denn schon wieder kein Fotoshooting stattfindet, wurde spätestens beim Entscheidungswalk aufgeklärt. Um Zeit – und wahrscheinlich auch Geld – zu sparen, gibt es diesmal ein 2-in-1-Special! Die Models müssen posieren, während Fotograf Vijat Mohindra sie ablichtet und sollen dann noch einen Walk hinlegen. Gut, klingt erstmal vollkommen normal. Doch Heidi wäre nicht Heidi, wenn sie nicht auch hier wieder einen frechen Twist einbauen würde.

Und so tragen die Nachwuchsmodels sündhaft teure Designerkleider von Jeremy Scott bzw. Moschino. Klingt richtig cool, oder? Tja, nur dass die Looks eher an die Kinderabteilung eines Stoffgeschäftes erinnern, als an hochwertige Designer-Teile. Die Models finden es jedenfalls super und zeigen sich begeistert von den Häschen, Küken und Ostereiern, die ihre Kleidung zieren. Zur Erinnerung: Vergangene Woche mussten sie in Plüschtieroutfits von überdimensionalen Mobiles baumeln und fanden es teilweise „too much“. Aber DAS ist in Ordnung für sie?

Frauen machen, was Frauen eben so machen … Bild: ProSieben / Richard Hübner

Den Vogel bzw. den Hasen schießt aber wiedermal Heidi Klum ab. Sie erscheint in einem Häschenkleid von Moschino (das übrigens über 10.000 Euro kostet) und lässt uns ungefragt wissen, dass der Spitzname ihres Mannes für sie „mein kleiner Hase“ ist. Gut, wissen wir das jetzt also auch – danke Heidi!

Jeremy Scott begrüßt Hasi äh Heidi dann mit folgenden Worten: „Du bist mein Lieblingsstrudel!“ … Das müssen wir jetzt einfach mal so stehen lassen.

Dann lässt uns der Designer noch wissen, dass er seine neue Kollektion liebevoll „Baby Lady“ bezeichnet und Mütter, die den ganzen Tag über mit ihren Kindern beschäftigt sind, auch sexy erscheinen lassen möchte. Na Halleluja – zum Glück erinnert uns Jeremy Scott nochmal daran, dass Frauen neben Mama-sein auch noch andere Dinge können. Wie etwa … kochen!

Jeremy Scott und sein „Lieblingsstrudel“ Heidi. Bild: ProSieben / Richard Hübner

Tja und deshalb müssen die Models in ihren kindlichen Fummeln in einer Küche, die in den 50ern stecken geblieben ist, für Fotos posieren. Dort machen sie dann eben das, was sie am besten können. Kochen, abwaschen, Käffchen trinken, Teig anrühren und Essen verbrennen lassen. Und mit einem Mal schafft es GNTM, so ziemlich alles, was Frauen in den letzten Jahrzehnten erreichen haben, bedeutungslos erscheinen zu lassen.

GNTM-Zuschauerliebling muss gehen

Am Ende konnten zwei Models nicht überzeugen. Während die meisten sicher sind, dass Lieselotte diesmal gehen muss – immerhin hat sie wieder keinen Job ergattert – sind es andere Kandidatinnen, die diesmal kein Foto bekommen. Zum einen Inka, die weder bei den Castings, noch bei dem Fotoshooting oder dem Eliminationswalk überzeugen konnte. Und zum anderen Viola. Das trifft nicht nur die Models hart; auch das Netz ist schockiert darüber, dass sie sich jetzt von ihrem GNTM-Liebling verabschieden müssen.

Heidi begründet das Aus für Viola damit, dass sie mit ihrer etwas chaotischen Art oft bei Kunden und Fotografen aneckt und letzten Endes leider nicht mehr überzeugen konnte.

Die 17. Staffel von „Germany’s Next Topmodel“ läuft jeden Donnerstag um 20:15 auf ProSieben.