Wer Folge sieben von GNTM geschafft hat, musste starke Nerven beweisen. Und das nicht nur wegen zwei immer wieder gespielter Songs, die uns höchstwahrscheinlich bis ins Grab begleiten werden. Auch ein paar Kommentare der Nachwuchsmodel haben für ziemlich großes Stirnrunzeln gesorgt.

Plus: Die Elevator Boys sind endlich da und sorgen für Herzrasen unter den Girls.

Willkommen im GNTM-Dance-Camp

Es ist ein sonniger Tag in Los Angeles, und die verbliebenen Models machen sich auf den Weg zu einem noch ungewissen Ziel. Als die Gruppe plötzlich stehen bleibt, schlussfolgert Cassy: „Wir stehen vor einem Yoga und Dance Center. Das kann nur bedeuten, dass wir tanzen“. Oder Yoga machen. Aber in dem Fall hatte Cassy recht. Denn vor den Kandidatinnen liegt die Woche, in der sie ihre Tanzkünste vor laufender Kamera präsentieren müssen. Wer sich an die letzten Staffeln erinnert, der weiß, dass die Girls hier nicht immer ganz so brilliert haben. Aber gut, neue Staffel, neues Glück.

Diesmal gibt es tatsächlich mehrere Models mit tänzerischem Hintergrund. Etwa Cassy, Coco, Anya und Somajia. Doch besonders Letztere hatte mit der Multitasking-Aufgabe, in High Heels zu tanzen UND den Song „Diamonds Are a Girl’s Best Friend“ zu lipsyncen, grobe Schwierigkeiten. Und auch die Choreo wollte einfach nicht so recht in Somajias Kopf bleiben. Als wären das nicht schon genug Herausforderungen, stehen auch schon die Gastjuroren der Sendung in den Startlöchern.

Bild: ProSieben / Richard Hübner

Die berühmt-berüchtigten Elevator Boys sind nämlich gekommen, um die Models so richtig ins Schwitzen zu bringen. Denn gerade, als sie sich die Tanzschritte halbwegs gemerkt haben, verkünden die Internet-Superstars den Kandidatinnen, dass sie anschließend noch zu einem weiteren Song performen müssen. Spontan. Mit den Elevator Boys gemeinsam. Schnappatmung incoming.

Denn einige der Meeedchen sind tatsächlich Riesen-Fans der Boys. Bis auf Coco – sagt sie zumindest. Doch als die eigentlich sehr souveräne Kandidatin, die noch dazu jahrelange Ballett-Erfahrung hat, sämtliche Schritte inklusive Lippenbewegungen vergisst, kommen in uns Zweifel auf, ob sie nicht insgeheim doch ein Fangirl der Jungs ist und die Elevator Boys für ihr Blackout verantwortlich sind.

Marilyn Monroe, die lebende Legende

Ein Highlight der Folge: Teilnehmerin Mirella beschreibt die 1962 (!) verstorbene Schauspielerin Marilyn Monroe übrigens folgendermaßen: „Marilyn Monroe ist eine lebende Legende“. Well, ein gefundenes Fressen für die Twitter-Community. Denn die finden den Fauxpas des Models ziemlich peinlich. Aber gut, Mirella denkt ja auch, dass Audrey Hepburn eigentlich gar keine Schauspielerin, sondern insgeheim Designerin ist. Siehe letzte Folge, in der sie felsenfest davon überzeugt war, Hepburn hätte das „Kleine Schwarze“ kreiert (es war natürlich Coco Chanel).

Anyway, für ihre Performance tanzen die Models nicht nur zu Marilyns Song, sie werden auch in die Ikone verwandelt. Heißt: Wer sich – so wie wir – noch immer weder Namen noch Gesichter der Kandidatinnen merken kann, hatte es jetzt wirklich schwer. Denn plötzlich sehen fast alle ident aus und wir können nur mutmaßen, wer da gerade über den Bildschirm tanzt, literally.

Wer es bis zu diesem Punkt der Sendung geschafft hat, hat ein ziemlich großes Durchhaltevermögen. Denn die beiden Songs „Diamonds Are a Girl’s Best Friend“ und „Material Girl“ von Madonna laufen in Dauerschleife (zu Zweiterem müssen die Models dann gemeinsam mit den Elevator Boys tanzen). Ganze 14 Mal müssen sich die Zuseher dieses „Medley“ anhören und versuchen, dabei nicht vollkommen verrückt zu werden. Und nachdem, wie bereits erwähnt, ja fast alle gleich aussehen, hat man das Gefühl, sich in einem nicht enden wollenden Fiebertraum zu befinden.

Spieleshow oder Fashionshow?

Um uns von diesem Ohrwurm des Grauens abzulenken, konzentrieren wir uns mal lieber auf den Stardesigner, der diesmal neben den Elevator Boys und Heidi Klum auf dem Jurystuhl Platz nimmt: Christian Cowen. Davor gab’s aber noch eine kleine Einführung für die Models, die ihnen zeigen soll, wie sie seine Designs am besten präsentieren. Denn was sie zu diesem Zeitpunkt nicht wissen: Auf die Kandidatinnen wartet kein gewöhnlicher Catwalk (zugeben, wann war eine Fashionshow bei GNTM jemals „gewöhnlich“?). Vielmehr müssen sich die Kandidatinnen einen Weg einbläuen, der ihnen zuvor mittels LED-Lichtern angezeigt wird.

Bild: ProSieben / Richard Hübner

An dieser Stelle fragen wir uns, ob die Produzent:innen der Sendung eigentlich nicht viel lieber bei einer Spieleshow arbeiten würden? Denn die Kacheln des Laufstegs und die „Challenge“ erinnern uns doch sehr an Kindersendungen, die mal auf Toggo TV oder Kika gelaufen sind. Wartet am Ende auch ein Schatz, wenn die Kandidatinnen alles richtig haben?

Diese Frage erübrigt sich allerdings relativ schnell. Denn keine der Models schafft es, den richtigen Weg zu gehen. Für die Entscheidung ist das aber auch vollkommen wurscht, denn die Jury ist sich einig, dass es keine Auswirkungen darauf hat, ob jemand in die nächste Runde kommt. Das liegt aber vermutlich auch daran, dass selbst Model-Mama Heidi bei einem Probedurchgang nicht alle Felder getroffen hat.

Die Ohrwurm-Folter geht weiter

Gerade dann, als wir dachten, wir hätten die beiden Ohrwürmer endlich überwunden, müssen wir uns ungelogen nochmal ALLE 14 Performances der Models ansehen. Langsam aber sicher verlieren auch die Zuseher:innen die Geduld.

Die Frage, dir wir uns stellen: Muss man die Sendezeit wirklich künstlich verlängern, in dem man gefühlt 100 Mal die gleichen Videos ansehen muss? Scheinbar gibt es zu wenig Beef unter den Kandidatinnen, seit dem Elsa weg ist. Das könnte sich nächste Woche aber schnell ändern: Denn ENDLICH stoßen die sechs Nachzüglerinnen zu der Model-Gruppe dazu. Das verspricht vor allem eines: Chaos!

Am Ende hat es dann aber für ein Model nicht gereicht: Lara muss gehen und damit ist auch die letzte Österreicherin der diesjährigen Staffel weg.

Die 18. Staffel von „Germany’s Next Topmodel“ läuft jeden Donnerstag um 20:15 Uhr auf ProSieben.