Ein geringes Geburtsgewicht steht demnach mit geringer Vertrauensfähigkeit in Zusammenhang. Im Kontrast dazu führt ein vergleichsweise hohes Gewicht als Säugling zu einer ausgeprägteren Vertrauensfähigkeit.

Im Artikel zur Studie, der im Wissenschaftsmagazin Psychological Science veröffentlicht wurde, gehen die leitenden Forscher Michael Bang Petersen und Lene Aarøe davon aus, dass gegenseitiges Vertrauen der Grundbaustein einer funktionierenden Gesellschaft ist. Die Erkenntnisse der Studie könnten dahingehend also wegweisend sein.

„Soziales Vertrauen ist extrem wichtig für die Gesellschaft. Auf vielen Wegen ist es das, was die Gesellschaft zusammenhält. Wenn wir unseren Müll trennen, wenn wir wählen, wenn wir unsere Steuern zahlen – das alles ist ein Ausdruck dessen, wie viel Vertrauen wir ineinander haben. Daher ist es faszinierend, dass wir das Vertrauen bis in das Embryonalstadium zurückverfolgen können“, erklärt Bang Petersen.

Und weiter: „Viele Studien legen nahe, dass Erfahrungen in der Kindheit das psychologische Verhalten als Erwachsener beeinflussen. Wir wollten untersuchen, ob Erfahrungen im Embryonalstadium ebenfalls einen Einfluss auf psychologische Muster im Erwachsenenalter haben.“