Der Fußballstar Robinho wurde bereits 2017 wegen Vergewaltigung schuldig gesprochen. Nun ist das Urteil rechtskräftig und der Fußballer muss ins Gefängnis. Doch dafür müsste der gebürtige Brasilianer zuerst den italienischen Behörden ausgeliefert werden.

Für die Auslieferung müsste die italienische Justiz bei den brasilianischen Behörden jedoch einen Antrag stellen.

Robinho zu 9 Jahren Haft verurteilt

Im Jahr 2013 soll der brasilianische Fußballer, mit bürgerlichem Namen Robson de Souza, Teil einer Gruppenvergewaltigung einer jungen Frau in Mailand gewesen sein. Zu der Zeit spielte der 37-Jährige noch für den Fußballclub AC Mailand. Damals soll er in einer Nacht zusammen mit fünf weiteren Männern die damals 23-jährige Frau in einem Club betrunken und wehrlos gemacht haben und daraufhin vergewaltigt haben. Die Vorwürfe wies der Spieler immer wieder zurück und behauptete, er sei sexuelle Beziehungen immer nur einvernehmlich eingegangen.

Der Ex-Stürmer vom AC Mailand wurde deshalb schon 2017 zu neun Jahren Haft verurteilt. Damals kündigte der Verteidiger des Sportlers an, das Urteil anzufechten. Mit wenig Erfolg, denn die Anfechtung wurde vom obersten Kassationsgericht in Rom nun abgelehnt. Somit ist das Urteil rechtskräftig und Robinho muss seine Haftstrafe wegen Vergewaltigung in Italien antreten. Das Urteil selbst kann nicht mehr angefochten werden. Der Fußballspieler war jedoch bei der Anhörung nicht anwesend, nachdem er nach dem Vorfall zurück in sein Heimatland gegangen war.

Keine Auslieferung aufgrund brasilianischer Verfassung

Momentan lebt der ehemalige Fußballstar in Brasilien. Doch eine Auslieferung des Fußballstars wird schwierig. Denn die Verfassung des Landes verbietet die Auslieferung von Brasilianern. Ob Robinho seine Strafe also antreten wird, bleibt offen.

Doch die Vergewaltigungsvorwürfe blieben auch in Brasilien nicht ohne Konsequenzen. Das brasilianische Sportportal Globoesporte hatte Inhalte von Audiomitschnitten mit Aussagen des Fußballers veröffentlicht, die die italienische Justiz für die Verurteilung verwendet haben soll. Darin soll Robinho offenbar gesagt haben: „Ich lache, weil es mir egal ist. Die Frau war total betrunken. Sie weiß nicht einmal, was passiert ist.“ Daraufhin musste er im Oktober 2020 auf Druck der Sponsoren seinen brasilianischen Fußballclub FC Santos verlassen.