Tierschützer schlagen Alarm: In einem Park in Manhattan fand man eine bis auf die Knochen abgemagerte Taube mit pinkem Gefieder. Die Retter des Tieres nehmen an, dass der Vogel für eine Gender-Reveal-Party oder ein anderes Event vollkommen pink eingefärbt wurde.

Die Folge: Die Haustaube konnte nicht mehr richtig fliegen und auch nicht selbstständig nach Futter suchen.

Ausgehungerte Taube in New York gefunden

Auf Twitter macht gerade das Bild einer pinken Taube die Runde. Allerdings nicht etwa, da es sich dabei um eine besonders seltene Spezies handelt. Sondern, weil sie von Menschen eingefärbt wurde. Tierschützer, die den Vogel in ihre Obhut genommen haben, warnen einmal mehr vor Aktionen wie diesen. „Tauben gibt es in vielen verschiedenen Farben und Gefieder, aber Rosa gehört nicht dazu“, heißt es in einem Tweet von Wild Bird Fund. „Das ist eine Haustaube, die absichtlich in dieser Farbe gefärbt und freigelassen wurde.“

Das Tragische an der Sache: Dadurch, dass es sich hier um eine Taube handelt, die nicht in der freien Wildbahn von New York umherfliegt, wusste das Tier auch nicht, wie es zu Nahrung kommt. Daher war der Vogel bereits ausgehungert und kaum mehr bei Kräften. Zudem konnte er nicht mehr richtig fliegen und vor seinen natürlichen Feinden flüchten.

Für Party pink gefärbt

Laut den Tierschützern sollen unbekannte Personen die Taube absichtlich mit pinker Farbe behandelt haben. Womöglich für eine Gender-Reveal-Party, eine Hochzeit oder ein anderes Event. Danach setzte man das Tier höchstwahrscheinlich aus und überließ es einfach sich selbst. Die Experten von Wild Bird Fund appellieren einmal mehr an alle Menschen: „Bitte setzen Sie heimische Vögel niemals in die Wildnis aus. Nicht für Hochzeiten, Beerdigungen, Feiern, Kunstprojekte oder irgendetwas anderes. (Wir haben auch gehofft, dass es auch selbstverständlich ist, sie nicht zu färben …)“, heißt es in einem zusätzlichen Statement auf Facebook.

Denn die auffällige Farbe sorgt nicht nur bei Menschen für große Aufmerksamkeit, sondern auch bei anderen Tieren. Dadurch passiert es womöglich auch schneller, dass eine Taube mit pinken Federn gejagt, verletzt und sogar getötet wird. Die bunte Taube aus New York musste außerdem bereits eine Zeit lang in der Großstadt-Wildnis überleben. Denn nach einem Gesundheitscheck stellte man fest, dass das Tier bereits unter einer „langfristigen Mangelernährung“ litt. Jetzt kümmern sich Mitarbeiter des Tierschutzvereins um den ausgehungerten Vogel und geben ihr Bestes, um ihn wieder auf die Beinchen zu bekommen.