Das Unternehmen Coexist will seinen Mitarbeiterinnen ermöglichen, von der Arbeit fernzubleiben, wenn sie starke Regelschmerzen haben – und das ohne Einfluss auf Krankenstandstage. So will man die Zufriedenheit unter den Angestellten steigern.

Unternehmenschefin Bex Baxter (40) zu DailyMail: „Ich habe schon Frauen bei der Arbeit erlebt, die sich vor Schmerzen krümmen. Sie wollen dann oft nicht nachhause gehen, weil sie den Zustand nicht als ‚unwohl sein‘ anerkennen.“ Baxter leide selber unter starken Schmerzen während ihrer Periode und zeigt dafür vollstes Verständnis. Die Maßnahme soll den Mitarbeiterinnen also ermöglichen, sich zurückzuziehen und den natürlichen Zyklus ihres Körpers zu akzeptieren, ohne dabei als „krank“ zu gelten.

Jeder, der mit besonders starken Regelschmerzen zu kämpfen hat, weiß, dass starke Schmerzmittel oft nicht helfen, und wenn, dann nur kurzfristig. In neuen Studien hat man sogar herausgefunden, dass die Periode ähnliche Schmerzzustände hervorrufen kann, wie bei einem Herzinfarkt.

Die Idee der „period policy“ ist aber nicht neu: Japan, Südkorea, Taiwan und Indonesien haben ähnliche Bestimmungen eingeführt. Auch in der chinesischen Provinz Anhui ist es Frauen gestattet, sich gegen die Vorlage eines ärztlichen Schreibens eine Auszeit zu nehmen.

Die Unternehmensleiterin fügt im Interview hinzu, dass das Thema Periode lange Zeit tabuisiert wurde und sich Frauen für ihre Schmerzen geschämt haben. Sie wünsche sich, durch diese Maßnahme einen Beitrag dazu zu leisten, dass Frauen diese Scham überwinden. Es wäre außerdem weder für die Mitarbeiterin, noch für das Unternehmen hilfreich, wenn sich Angestellte gegen den natürlichen Zyklus ihres Körpers wehren; für die Kreativität und den Output sei das absolut nicht förderlich. Die ´sieben Männer, die bei Coexist beschäftigt sind, finden die Idee übrigens ebenfalls gut.