Ein Song des Sängers J Balvin sorgt derzeit in Kolumbien für große Empörung. Im Text von „Perra“ werden Frauen mit einem Tier verglichen, das beherrscht und misshandelt werden solle. Im Video zum Song werden Frauen an der Leine geführt. Sogar Kolumbiens Regierung schreitet nun ein!

Der Songtext sei „sexistisch, machistisch und rassistisch“, so Kolumbiens Vizepräsidentin Marta Lucía Ramírez.

Musikvideo sorgt in Kolumbien für Empörung

Der kolumbianische Reggeaton-Sänger J Balvin steht jetzt mächtig in der Kritik. Sein Song „Perra“ sorgt für große Empörung – und das sogar in Regierungskreisen. Der Text von „Perra“ (übersetzt: Hündin) sei „sexistisch, machistisch und rassistisch„, heißt es in einer Mitteilung der kolumbianischen Vizepräsidentin und Außenministerin Marta Lucía Ramírez vom Dienstag.

Der Song verletze laut Außenministerin ganz klar die Rechte der Frauen. In dem Song werden Frauen mit einem Tier verglichen, das beherrscht und misshandelt werden solle. Aber damit noch nicht genug: Im Musikvideo zum Lied aus J Balvins jüngstem Album „José“ sind Frauen mit Ketten um den Hals zu sehen, die wie Hunde an der Leine geführt werden. Ja, und das im Jahr 2021! Außenministerin Ramírez kritisiert in ihrem Statement, die vermittelte Botschaft wirke sich auch in der Realität aus: So habe in Medellín ein Mann auf der Straße eine Frau in Unterwäsche wie ein Tier an der Leine geführt. Die Hintergründe des Vorfalls aus der vergangenen Woche waren unklar.

J Balvin verteidigt sein Werk

Der Sänger kann die Kritik jedenfalls nicht nachvollziehen. Der Song handle davon, „dass Frauen genauso wie Männer Aufreißer sein können. Wenn du als Mann ein Player bist, kann eine Frau dich ‚beißen‘ – weil sie vielleicht genauso ist wie du“, hatte der 36-jährige Sänger zur Veröffentlichung des Musikvideos im September gesagt. Seine Musik sei „einfach sexy, und sie greift Frauen in keiner Weise an“. Diese Aussage lassen wir an dieser Stelle jetzt einfach mal so stehen.