In Linz sorgt derzeit ein Kunstprojekt mit dem Namen ARTE_mis für Aufsehen: Die slowenische Künstlerin Maja Smrekar wurde dafür heuer beim Prix Ars Electronica in Linz mit der Goldenen Nica ausgezeichnet.

Genauer gesagt ist ihr Projekt weniger Kunstobjekt als provokante Gentechnologie: Die Künstlerin lies sich von Forschern eine Eizelle entfernen, in welche dann im Labor die Zelle ihres Hundes eingepflanzt wurde. Die Zelle wurde zuvor entfernt, sprich, eine Befruchtung fand nicht statt. Eine entkernte Eizelle ist, laut dem Nachrichtenportal nachrichten.at eine somatische Zelle, also eine, aus der keine Geschlechtszellen hervorgehen können.

 
Das Ergebnis der Aktion war eine hybride Zelle, aus der theoretisch ein Mischwesen aus Mensch und Hund hervorgehen könnte. Dieses Mischwesen sei eine künstlerisch wie philosophisch theoretisierende Aussicht auf einen Spezies,  deren Überlebenschancen „auf dem Planeten Erde besser sind als unsere“.  Auf der AEC Website wird weiters hinzugefügt: „Nicht zuletzt deswegen, weil dieses Mischwesen seine Umwelt humaner behandeln würde, als wir das tun“.

Smrekar macht schon vor dieser Aktion mit ihrer Werkreihe „K-9_topology“ auf sich aufmerksam, in der sie in jahrelanger Arbeit begann, sich mit Hunden zu verbinden. Sie erzeugte etwa einen Duftstoff aus ihrem Serotonin und jenem ihres Hundes.

 

Seitens Politik wird in diesem Fall nicht nur heftig kritisiert, dass Genmanipulation in der Kunst erlaubt aber in der Forschung verboten sei, sondern auch, dass der Verdacht besteht, das Projekt wäre aus öffentlichen Geldern finanziert worden.

Dass das Projekt aus jeder Norm fällt, ist Fakt. Abseits von Finanzierungs- und Ethikfragen, stellt sich allerdings auch die Fragen, inwiefern man Tiere in „Kunst“ miteinbeziehen soll / darf und, ob die Tiere bei diesen Arbeiten zu Schaden kommen.