In Portugal kam nun ein Baby ohne Augen, Nase und einem Teil des Schädelknochens zur Welt. Gegen den betreuenden Gynäkologen wird ermittelt.

In einem Krankenhaus der portugiesischen Stadt Setúbal kam ein Baby ohne Gesicht zur Welt. Dem Säugling fehlten bei der Geburt Nasen und Augen sowie Teile des Schädels. Die Eltern entdeckten die Fehlbildung allerdings erst nach der Geburt. Das Neugeborene befindet sich derzeit noch im Krankenhaus.

Betreuender Gynäkologe für halbes Jahr suspendiert

Gegen den betreuenden Gynäkologen, der die Fehlbildungen übersehen hatte, wird wegen Fahrlässigkeit ermittelt. Wie der Chef des südportugiesischen Ärzteverbands, Alexandre Valentim Lourenço, kürzlich den Medien mitteilte, suspendierte man den Gynäkologen sofort für ein halbes Jahr von seiner Tätigkeit. Die portugiesische Justiz leitete zudem Untersuchungen gegen den Geburtshelfer ein.

Mögliche Anomalie von Arzt ignoriert

Während den drei vorgeschriebenen Ultraschalluntersuchungen hatte der Gynäkologe keinerlei Probleme festgestellt. Als auf den Wunsch der Eltern jedoch eine umfassendere Ultraschalluntersuchung gemacht wurde, konnte der Geburtshelfer eine mögliche Anomalie entdecken. Allerdings solle es laut Angaben des Arztes öfter vorkommen, dass das Gesicht eines Babys nicht zu sehen ist. Somit hatte er das Geburtsrisiko bewusst ignoriert. Seit 2013 gab es bereits sechs Beschwerden gegen den dubiosen Gynäkologen.