Eine junge Frau aus Alabama hat ihr Leben mehr oder weniger TikTok zu verdanken. Denn die 26-Jährige probierte den Beauty-Trend Gua Sha aus, dem sie auf den Sozialen Netzwerk immer wieder begegnete. Dann bemerkte sie, dass etwas in ihrem Gesicht nicht stimmte. Ärzte bestätigten ihr schließlich, dass sie an Hautkrebs im vierten Stadium leide.

Eine Immuntherapie soll sie jetzt wieder auf die Beine bringen.

Frau entdeckt wegen Beauty-Trend auf TikTok, dass sie an Krebs leidet

Wie wichtig es ist, jede noch so kleine Veränderung an seinem Körper ernst zu nehmen, beweist einmal mehr eine Frau aus den USA. Helen Bender wollte gerade einen Beauty-Trend ausprobieren, der bereits seit längerer Zeit auf TikTok kursiert: Gua Sha. Wer es nicht kennt: Diese eigentlich schon 2.000 Jahre alte Praktik stammt aus China und soll helfen, den Lymphfluss im Körper anzukurbeln. Dazu streicht man mit einem eigenen Gua-Sha-Stein in fließenden Bewegungen über sein Gesicht und regt die Durchblutung an.

Helen war überzeugt von dem Trend und bearbeitete ihr Gesicht schließlich mit dieser Technik. Dabei fiel ihr allerdings ein Knoten auf, der sich auf ihrem Hals befand. Erst dachte die 26-Jährige noch, dass ihre Lymphknoten geschwollen seien, da sie zu diesem Zeitpunkt erkältet war. Doch als Helen stark an Gewicht verlor und der Knoten immer weiter wuchs, suchte sie den Rat eines Onkologen. Dieser hatte schockierende Nachrichten für die junge Frau. Denn er musste ihr mitteilen, dass sie an Hautkrebs im bereits vierten Stadium litt.

Besonders tragisch für Helen: Sie befand sich seit fünf Jahren in Remission von einer früheren Hautkrebsdiagnose. Damals war es ein Muttermal auf ihrem Rücken, das man jedoch problemlos entfernen konnte. Dass die Krankheit allerdings wieder zurückkommt, machte die 26-Jährige fassungslos. Doch das war noch nicht alles: Der Krebs hatte sich schon so stark ausgebreitet, dass er in ihrem ganzen Körper verteilt war und sich mindestens zwanzig weitere Knoten gebildet haben.

Düstere Prognose: Noch sechs Wochen zu leben

Da die Krankheit bereits sehr weit vorangeschritten war, wollte Helen wissen, wie ihre Überlebenschancen standen. „Ich habe meinen Arzt gefragt, wie lange ich noch habe und er erklärte mir, dass ein anderer Patient im ähnlichen Stadium binnen sechs Wochen gestorben ist“, schilderte sie gegenüber Mirror. Von dieser Horror-Prognose ließ sich Helen allerdings nicht entmutigen und begann eine Immuntherapie, die zum Glück Erfolg zeigt! Aktuell befindet sich die junge Frau aus Alabama im achten Monat der Therapie, die insgesamt zwei Jahre dauern soll.

„Es klappt wirklich gut“, zeigt sich Helen optimistisch. „Es hat nicht die gleichen Wirkungen wie eine Chemotherapie, also habe ich eine ziemlich gute Lebensqualität.“ Auf TikTok gibt sie ihren Followern immer wieder Einblicke in ihren Kampf gegen die Erkrankung.

„Gua Sha hat mein Leben gerettet“

Für Helen ist es reiner Zufall, dass sie ihre lebensbedrohliche Krankheit entdeckt hat. Denn wäre sie dem TikTok-Trend nicht gefolgt, hätte sie den Knoten womöglich zu spät entdeckt. „Wenn ich es [Gua-Sha-Stein] nicht so früh benutzt hätte, hätte ich wahrscheinlich den Termin geschwänzt und es nicht geschafft, es mir anzusehen. Ich hätte sterben können“, so Helen. Sie ist sich sicher: „Dass ich Gua Sha gemacht habe, hat mein Leben gerettet“.

Ihren TikTok-Account nutzt die 26-Jährige jetzt auch, um andere Menschen aufmerksam zu machen, sich regelmäßig durchchecken zu lassen. „BITTE macht euren jährlichen Termin bei Dermatologen, Augenärzten, Gynäkologen und Zahnärzten aus!“, appelliert Helen in einem ihrer Clips auf der Socia-Media-App.