Lange rätselten Forscher um einen mysteriösen Schleim, den der chinesische Mondrover Yutu 2 im Juli 2019 am Mond entdeckt hatte. Nun wollen sie eine Erklärung gefunden haben.

Chinesische Wissenschaftler haben nun eine Analyse der gelartigen Substanz veröffentlicht.

Bei grünem Schleim am Mond handelt es sich um Schmelzbrekzie

Wie die Wissenschaftler bereits erwartet hatten, besteht die grüne Substanz aus Gestein. So handle es sich bei dem Material um eine dunkelgrüne und glitzernde Schmelzbrekzie, die 52 x 16 Zentimeter misst. Eine Schmelzbrekzie ist übrigens ein Zusammenschluss von Gestein. Darin fanden die Forscher auch Hinweise auf das mögliche Vorhandensein von Glas, das auf starkes Schmelzen oder Vulkanausbrüche zurückgehen könnte.

Für ihre Analyse sahen sich die Wissenschaftler übrigens Daten der Kameras und des Nahinfrarotspektrometers des Mondrovers Yutu 2 an. Dabei wurde ein Verfahren zur sogenannten spektralen Entmischung angewandt. Mit diesem Vorgang konnten sie die wahrscheinliche Zusammensetzung des grünen Schleims bestimmen. Allerdings seien die Ergebnisse ihrer Analyse laut Forschern noch nicht endgültig, da die Messungen bei schlechten Lichtbedingungen stattgefunden haben. Übrigens ähnelt das Material Brekzienproben, die von NASA-Forschern entnommen und durch eine ungewöhnliche orange Farbe auffielen. Die Färbung hat man damals schließlich durch einen Vulkanausbruch erklärt, der vor mehr als 3,5 Milliardenjahren stattgefunden haben soll.