Eine offene Beziehung hat unterschiedliche Gesichter. Nur, weil jemand in einer offenen Beziehung ist, heißt das nicht, dass sie genauso aussehen muss wie die eines anderen Pärchens.

Um mehr Klarheit zu schaffen, haben wir fünf Formen einer offenen Beziehung zusammengefasst. Nicht in Rücksicht auf die Arten, die Paare für sich selbst finden und definieren.

1. Machen, was man möchte, es aber nicht erzählen

Für viele Menschen, die in einer offenen Beziehung leben, ist es wichtig sich nicht zu erzählen, was man genau macht. Es kann zwar Regeln geben, an die man sich halten muss, jedoch ist es nicht jede Bettgeschichte wert, sie zu berichten. So versuchen Paare sich davor zu schützen, den anderen zu verletzten. Immerhin ist das, was zählt, der andere Partner. Und nicht die Person, mit der man die Nacht verbracht hat. Es gibt jedoch auch Pärchen, die längerfristige Affären haben, es dem Partner aber nicht berichten. Das bedeutet, es kommt auf das Paar an, wie viel erlaubt ist. Im Fokus steht nur, dass man es dem anderen nicht erzählt.

Schwierig kann es werden, wenn man dem Partner nicht erzählen kann, dass man gestern woanders übernachtet hat. Denn, lügen sollte man in einer Beziehung nicht. Bei dieser Form der offenen Beziehung ist es wichtig gemeinsam herauszufinden, wie man sie bestmöglich gestaltet.

2. Sex ist erlaubt, Emotionen nicht

Hier ist es erlaubt mit anderen zu schlafen, Gefühle sollte man jedoch außen vor lassen. Man erzählt dem Partner auch, dass man mit jemanden anderen geschlafen hat. Hier steht die Kommunikation an erster Stelle. Man möchte dem Partner gegenüber ehrlich sein und erzählt, was passiert ist. Wie viel man berichtet, bleibt jedem Paar selbst überlassen. Es gibt Menschen, die erzählen lediglich, dass es passiert ist. Andere hingegen berichten detailliert und finden somit neue Dinge, die sie gemeinsam ausprobieren können.

Probleme könnten auftreten, wenn sich nicht an Regeln gehalten wird. Oder, wenn die Form und somit der Sex mit anderen Menschen zum Fokus der Beziehung wird. Im Zentrum sollte nämlich immer die andere Person stehen.

3. Sex ist erlaubt, Emotionen auch

Bei dieser Form der offenen Beziehung ist es sowohl erlaubt mit anderen zu schlafen, als auch Gefühle zu entwickeln. In Kommunikation mit dem Partner ist alles erlaubt. Das bedeutet, man darf One-Night-Stands haben, längere Affären oder sogar eine zweite Beziehung, die nebenbei läuft. Hier wird sehr auf Vertrauen gesetzt. Man liebt den anderen Menschen, möchte sich aber auch nicht zurücknehmen müssen.

Kompliziert wird es dann, wenn der Fokus, der eigentlich auf dem Partner liegen sollte, zu einer anderen Person wandert. Oder, wenn man dem Gegenüber, mit dem man eine offene Beziehung führt, beginnt Dinge zu verheimlichen. Wenn sowohl Sex, als auch Gefühle erlaubt sind, ist es wichtig, dass viel darüber geredet wird. Man muss sich stets versichern, dass sich beide immer noch wohl mit der Situation fühlen.

4. Die Mono-Poly Beziehung

In einer Mono-Poly Beziehung ist es so, dass jeder Partner machen soll, was er möchte. Und in diesem Fall heißt es, dass einer der beiden keine Lust hat auf andere, der andere hingegen schon. Damit beide das bekommen, was sie möchten, gibt es die Mono-Poly Beziehung. Während einer der Partner also monogam ist, kann der andere mit Menschen außerhalb der Beziehung schlafen.

Gerechtigkeit in einer offenen Beziehung ist eine schwierige Frage. Ein Beziehungs-Konzept wie dieses erschwert sie jedoch um weiteres. Hier muss immer darauf behaart werden, wie zufrieden beide mit der Situation sind. Einmal darüber zu sprechen, reicht nicht aus. Hier ist durchgehende Kommunikation gefragt.

5. Polyamorie

Bei der Polyamorie ist man nicht nur mit seinem Partner zusammen, sondern hat auch die Möglichkeit weitere Beziehungen zu führen. Hier stehen aber eher die Gefühle im Vordergrund, als der Sex. Das bedeutet, dass für viele die polyamor sind, Beziehungen mit anderen zwar OK sind, einmalige Bettgeschichten jedoch nicht.

Es kann aufwendig sein, emotional, als auch zeitlich, mehrere Beziehungen händeln zu müssen. Auch hier ist es wichtig, dass sich alle Beteiligten wohlfühlen.